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Generalsekretär von Haus & Grund Deutschland
16.04.2002 (GE 8/2002, Seite 488) Kaum war er da, ist er auch schon wieder weg: Dr. Ramon Sotelo, seit dem 1. Januar 2002 neuer Generalsekretär von Haus & Grund Deutschland und mit großem Schwung und dem unbedingten Willen angetreten, den betulichen Dachverband der deutschen Haus- und Grundeigentümer fit für das 21. Jahrhundert zu machen, hat bereits nach drei Monaten seinen Vertrag gekündigt und Mitte April die Organisation verlassen.
Und damit einen weiteren Beweis für die grundsätzliche Erkenntnis geliefert, daß beim Aufeinandertreffen von Beharrungsvermögen und Änderungswillen letzterer meist den kürzeren zieht. Nun wird die Stelle neu ausgeschrieben, und bei der Findung wird sicherlich mehr Wert auf einen Kandidaten gelegt, der alles etwas langsamer angehen läßt. Verbände haben halt so ihre Eigengesetzlichkeiten. Immerhin gibt es ja demnächst eine Neuwahl auch des Präsidenten von Haus & Grund Deutschland. Der bisherige Präsident Dr. Friedrich-Adolf Jahn hat zwar schon das normale Rentenalter erreicht (er wird in diesem Jahr 67), aber weder die für Verfassungsrichter noch die für Präsidiumsmitglieder von Haus & Grund Deutschland maßgebliche Altersgrenze (jeweils 68). Und Jahn spaziert ohnehin schon seit geraumer Zeit mit dem flotten Spruch „Mein Engagement für Haus & Grund kennt keine Altersgrenze” durch die Landschaft. Aber: Diesmal hat er einen Gegenkandidaten, nämlich den Vorsitzenden des Verbandes Haus & Grund Ostwestfalen-Lippe und Vorsitzenden des Detmolder Haus- und Grundbesitzervereins, Rechtsanwalt und Notar Rüdiger Dorn. Der hat es gerade geschafft, daß vier Verbände der traditionell zerstrittenen nordrhein-westfälischen Verbände sich in Bielefeld zu einer „Arbeitsgemeinschaft Haus & Grund Nordrhein-Westfalen” zusammengeschlossen haben. Vorsitzender der AG: Rüdiger Dorn. Der organisiert also bereits seine Truppen für die Wahl im Frühsommer. Wie immer das ausgeht, am Ende bleibt alles beim alten: Die Hauptarbeit für Lobbyarbeit und die Beratung der organisierten Haus- und Grundeigentümer bleibt auch in Zukunft bei den Ortsvereinen und den Landesverbänden. Nein, Klaus Wowereit werden wir hier nicht zitieren. Das wär‘ denn zu abgeschmackt.






