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BSR-Vorstand
03.04.2002 (GE 7/02, Seite 420) Wieder einmal sollen die Tage des BSR-Vorstandsvorsitzenden Dr. Peter von Dierkes gezählt sein.
Das neue BSR-Vorstandstableau von Peter Strieder, dem zuständigen Abfallsenator, stehe bereits, heißt es. Von Dierkes Nachfolger als Vorstandsvorsitzender soll Dr. Christoph Landerer werden, SPD-Mitglied und bisher Personalvorstand bei den BSR. Er gilt als Garant dafür, daß die SPD den gesamten Betrieb wieder in die Hand bekommt. Landerers Nachfolger als Personalvorstand soll der bisherige Personalratsvorsitzende Wolfgang Biernath werden, ein gelernter Elektriker, von dem einer seiner Vorgänger schon mal behauptete, der sei in der SEW gewesen. Immerhin: Um einen Personalratsvorsitzenden zum für das Personal zuständigen Vorstandsmitglied zu machen, gehört genauso viel Optimismus wie zur Überzeugung, man könne einem Hund das Würstchenapportieren beibringen. Den Vorstand verlassen soll auch der für Abfallwirtschaft zuständige bisherige Vorstand Lutz Jochen Storbeck. Bleiben darf das Vorstandsmitglied Dr. Arnold W. Guski. Insgesamt dürfte mit diesem Vorstand auch die Voraussetzung dafür geschaffen werden, daß die Berliner Stadtreinigungsbetriebe wieder politische Handspanndienste übernehmen können. Die erste Probe aufs Exempel darf gemacht werden, wenn die BSR auf politischen Wunsch das hochdefizitäre und verschuldete Sekundärverwertungszentrum Schwarze Pumpe, bislang noch im Besitz der BerlinWasser Holding, kaufen dürfen, um die Kosten eines gigantisch mißlungenen politischen Schachzuges auf alle Müllgebühren- und Straßenreinigungsentgelt-Zahler gleichmäßig zu verteilen. Die Betroffenen werden sich zu wehren wissen. Und der Senat wird sich noch wundern, welche Koalitionen dabei entstehen.