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67. Geburtstag
04.12.2001 (GE 23/2001, Seite 1560) Jutta Limbach, die frühere Berliner Justizsenatorin und jetzige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, wird im Frühjahr des nächsten Jahres 67 Jahre alt und erreicht damit die Altersgrenze für Verfassungsrichter.
Nun ist die sozialdemokratische Mehrzweckwaffe im Gespräch als neue Präsidentin des Goethe-Instituts. Der bisherige Präsident Hilmar Hoffmann, der seit 1993 die Geschäfte führt, kandidiert ebensowenig wie der Literaturwissenschaftler und erste Vizepräsident Peter Wapnewski. Das freilich wäre ein Armutszeugnis, wenn Deutschland als Präsidenten des Goethe-Instituts nichts anderes zu bieten hätte als eine Karrierejuristin nach Ende ihrer großen Karriere als Juristin. Wie sagte doch Johann Wolfgang von Goethe, nach dem selbiges Institut benannt ist, über die Frauencharaktere in seinen Stücken? „Sie sind alle besser, als sie in der Wirklichkeit anzutreffen sind …” Immerhin, so spotten manche schon, hätte die Berufung von Jutta Limbach zur Präsidentin des Goethe-Instituts einen nicht zu unterschätzenden positiven Nebeneffekt: Sie wäre als Kandidatin für die Nachfolge des Bundespräsidenten Johannes Rau wohl endgültig aus dem Rennen, so daß es nicht zur Zwangsläufigkeit gerät, daß Bundesverfassungsgerichtspräsidenten anschließend - siehe Roman Herzog - auch noch Bundespräsidenten werden.