Grundeigentum-Verlag GmbH
grundeigentum-verlag
Verlag für private und unternehmerische Immobilien
Anzeige

Archiv / Suche


Durchgefallen
04.12.2001 (GE 23/2001, Seite 1560) Das Ergebnis kam sozusagen zur Unzeit. Peter Strieder, Senator mit dem größten Ressort in Berlin und darüber hinaus - was in diesem Fall noch wichtiger ist - SPD-Landesvorsitzender in Berlin, ist bei den Wahlen seiner Partei zum Bundesvorstand auf dem Nürnberger Parteitag mit Pauken und Trompeten durchgefallen.
Nur Letzter wurde er, nur 97 der insgesamt 523 Delegierten des Bundesparteitages der SPD wollten Peter Strieder als Beisitzer im erlauchten Kreis um den Bundeskanzler und SPD-Vorsitzenden Gerhard Schröder sehen. Zur Ehrenrettung der Bundesdelegierten muß man allerdings sagen, daß die Berliner SPD, die insgesamt nur 13 der über 500 Delegierten stellt, im Bundesvorstand überproportionial vertreten ist, nämlich mit Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Bundesfamilienministerin Christine Bergmann. Daß es Strieder nicht geschafft hat, ist vielleicht deshalb besonders ärgerlich, weil aus ihm gerade ein richtiger Politiker wird. Er scheint nämlich der einzige zu sein, der wenigstens mit Ansätzen von Konzepten in den Berliner Koalitionsverhandlungen agiert. Vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, der sich inzwischen den Spitznamen „Regierender Partymeister“ verdient hat, hat das von den an den Verhandlungen Beteiligten bisher noch keiner behauptet.