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Denkmalschutz in Brandenburg/Havel
21.11.2001 (GE 22/2001, 1492) Es gab Zeiten, da war mancher froh, wenn sich ein gewisser Dietrich Garski nicht blicken ließ. Inzwischen wird der Mann vermißt, jedenfalls von den Denkmalschützern in der schönen Stadt Brandenburg an der Havel.
Dort hat vor vielen Jahren eine Firma namens CBN, die offiziell von Garskis Ehefrau geführt wurde, in der Innenstadt halbe Straßenzüge aufgekauft. Nicht mehr zu rettende Häuser sollten abgerissen und durch Neubauten ersetzt, andere mit hohem Denkmalwert unter restauratorischen Gesichtspunkten wiederhergestellt werden. Die neuen Häuser wurden gebaut, die alten verfielen weiter, und der Leiter des städtischen Denkmalschutzamtes klagt, Garski habe sich seit 1998 überhaupt nicht mehr in der Stadt blicken lassen. Wie die Berliner Morgenpost recherchierte, existiert die CBN nur noch als Briefkastenfirma, Garski selbst sei inzwischen über eine Firma namens „Cebis Verwaltungsgesellschaft” zu erreichen. Niemand weiß offenbar so recht, wie das mit den denkmalgeschützten Häusern in Brandenburg an der Havel weitergeht. Es passiert nichts, die Objekte sind bis oben hin vollgeballert mit Grundschulden und damit fast unverkäuflich … Noch vor drei Jahren bezeichnete der Oberbürgermeister von Brandenburg an der Havel, Helmut Schliesing (SPD), Dietrich Garski als „Segen” für die Stadt. Nun muß man offenbar die Erfahrung machen, daß Fluch und Segen in einer Person oft eng beieinander liegen.