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Marzahn konkursreif?
05.11.2001 (GE 21/2001, Seite 1426) Ob die Aussagen der Berliner Finanzsenatorin Krajewski, die Wohnungsbaugesellschaft Marzahn sei ab dem Jahr 2003 „konkursreif” bzw. benötige einen jährlichen Liquiditätszuschuß von 15 Mio. DM aus dem Landeshaushalt, zutreffe, wollte der Abgeordnete Uwe Goetze (CDU) vom Senat wissen, und ob der Senat die WBG Marzahn liquidieren wolle.
Antwort: Die Aussagen der Finanzsenatorin seien wie folgt zu erläutern: „Die wirtschaftliche Lage der WBG ist schwierig. Bei Vorlage eines tragfähigen Sanierungskonzeptes dürfte keine Bestandsgefährdung gegeben sein.” Die Antwort Marke Wackelpudding konkretisierte der Senat dann wie folgt: Liquidation nein, aber Verkauf von unsanierten Wohnungsbeständen zur Sicherung der kurz- und mittelfristigen Liquidität (potentielle Käufer werden sich über diesen Notlage-Hinweis freuen), Abriß von unsanierten Wohnungen in schlecht zu vermietenden Wohnhochhäusern (man beachte den Gebrauch der Mehrzahl!), durch Grundrißveränderungen und Modernisierungsmaßnahmen durch Mieter und „nachhaltige Senkung der Verwaltungskosten” (so eine Formulierung für den Begriff „Entlassungen” können sich nur Politiker ausdenken).