Hygienemängel in Klimaanlagen verursachen eine Fülle gesundheitlicher Schäden.

08.10.2001 (GE 19/2001, Seite 1290) Für 80 % der Klimaanlagen treffe eher die Bezeichnung „Keim-Schleudern“ zu, erklärte Claudia Hämmerling von den Berliner Bündnisgrünen.

Durch konstruktive und durch hygienische Mängel würden Mineralfasern, schädliche Bakterien, Schimmelpilzsporen und giftige Desinfektionsmittel in die Raumluft geblasen. Eine Vielzahl der jährlich 800 bis 1.600 Todesfälle durch Legionellen gehe auf das Konto schlecht gewarteter Klimaanlagen. Gesundheit und Lebensqualität würden außerdem beeinträchtigt durch Allergien, das Sick-Building-Syndrom, Legionellose, Erkrankungen der Atemorgane bis hin zu Lungenkrebs. Durch sachgerechte Konstruktion, regelmäßige Kontrolle und Wartung von Klimaanlagen könnten die Risiken minimiert werden. Seit drei Jahren gebe es eine Hygiene-Vorschrift für Klimaanlagen, die bis zum heutigen Tag nicht umgesetzt werde. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus fordere deshalb die unverzügliche Durchsetzung der Hygiene-Vorschrift (VDI 6022) durch unabhängige Fachleute.