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Kostenlose Angebote für Vermieter
Gewerbeflächenmanagement wird auf ganz Pankow ausgeweitet
17.09.2001 (GE 18/2001, 1224) Im August 2000 startete das Projekt Gewerbeflächenmanagement Prenzlauer Berg (vgl. GE 2000 [16] 1058). Vorangegangen war eine Vorbereitungszeit von rd. sechs Monaten, in der die Marktsituation recherchiert und verschiedene Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet wurden.
Der für Vermieter und Verwalter interessanteste Teil ist sicherlich der Service, daß Flächenangebote kostenlos ins Netz gestellt werden. Begleitet wurde das Projekt durch Standortmarketing, eine breite Öffentlichkeitsarbeit und mehrere große Veranstaltungen.
Nach gut einem Jahr ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Diese Bilanz fällt so positiv aus, daß der Bezirk Pankow, der aus der Fusion von Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee hervorgegangen ist, das Flächenmanagement nun auf den gesamten Bezirk ausdehnt.

Bilanz
Der Erfolg hat selbst uns überrascht. Offensichtlich war die Idee überfällig. Das Presseecho war enorm. Alle großen Berliner Tageszeitungen haben mehrfach über das Projekt berichtet. Allein der Tagesspiegel brachte eine kleine Serie mit sechs jeweils halbseitigen Artikeln. In Spitzenzeiten registrierten wir über 2.000 Zugriffe auf die Internet-Seite www.prenzlauer-berg-wirtschaft.de, davon ca. 10 % aus dem Ausland.
Fast alle in Prenzlauer Berg zu vermietenden Flächen werden über die Internet-Seite angeboten. Das ist unkompliziert und effektiv. Die erste Halbjahres-Bilanz ergab, daß rd. 75 Flächen, die als Einzelangebote eingestellt waren, inzwischen einen Interessenten gefunden hatten. Dies waren in der Summe über 10.000 m2 Büro-, Laden- oder Werkstattflächen. Darunter auch sehr originelle, wie z. B. die Untervermietung von nur einem Arbeitsplatz.
Die Leerstände in Prenzlauer Berg nehmen ganz offenkundig ab, und dies nicht nur innerhalb des hier dargestellten bunten Feldes einzelner Angebote, sondern auch bei den größeren Büro- und Geschäftsgebäuden. Dies ist natürlich nicht allein das Verdienst dieses Projekts, aber das Projekt hat einen Anteil geleistet. Es hat zur Profilierung des Standorts beigetragen und den Kontakt zwischen Vermietern und Mietern erleichtert. Ca. 1/3 der Anfragen von Interessenten hatten ihren Hintergrund im Projekt und der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit. So manche hier angebotene Fläche wäre nie inseriert worden. Allerdings gibt es auch diverse Angebote, die auch die Nutzer der Internet-Seite offenkundig für unattraktiv oder überteuert halten.
Viele Eigentümer haben die Aktionen auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt, sei dies als Gastgeber für die öffentliche Diskussionsreihe WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE VOR ORT, durch die Bereitstellung von Flächen für Transparentwerbung oder durch die Verbreitung der zugehörigen Image-Broschüre.

Und jetzt: Großbezirk Pankow
Aufgrund der positiven Bilanz wird das Projekt nun auf den gesamten Großbezirk Pankow ausgeweitet. Dies allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem die Finanzierung durch EU-Mittel ausläuft. Deshalb sind Änderungen unvermeidlich:
Die Basisfinanzierung wird von Sponsoren übernommen, so daß die Finanzierung unabhängig von Haushaltsmitteln des Bezirks und Fördermitteln sichergestellt ist. Allerdings wird sich der Bezirk um Unterstützung bemühen.
Die ausführliche Darstellung von großen Objekten auf einer jeweils eigenen Seite mit Link zur Internet-Seite der Vermieter ist nicht mehr kostenlos möglich. Hier wird in Zukunft ein Betrag in Höhe von 250 DM (netto) berechnet.
Kostenlos bleiben die ähnlich wie Kleinanzeigen aufgebauten Einzelangebote. Schließlich gehört es zur Philosophie des Projekts, die Transparenz zu erhöhen. Gewerberaum, der anderweitig kaum angeboten würde, ist über dieses Medium durchaus auf Interessenten gestoßen.
Der Ansatz bleibt lokal orientiert. Es geht darum, daß das Standortprofil geschärft wird, daß Verwaltung, lokale Wirtschaft und Vermieter zum gegenseitigen Nutzen kooperieren. Eine stärkere Wahrnehmung des Standorts Pankow nutzt allen. Jede Vermietung von Gewerberäumen bedeutet letztlich auch die Ansiedlung eines neuen Unternehmens.
Im Zentrum des Projekts wird weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit stehen, die Werbung für den Standort Pankow und für die neue Internet-Seite www.pankow-wirtschaft.de.
Schließlich hat der Bezirk Berlin-Pankow auch einiges zu bieten:
High-Tech-Standorte in Buch, Prenzlauer Berg und Wilhelmsruh, gewerbliche Bauflächen in Pankow-Nord und Weißensee und dazwischen viel Raum für sonstige Aktivitäten: Ladenlokale und Lofts, Büro- und Hallenflächen sowie Gewerbehöfe und Werkstätten.
Die Internetseite www.pankow-wirtschaft.de soll nicht die Aktivitäten der einzelnen Vermieter ersetzen. Ziel ist vielmehr, die Transparenz auf dem Gewerbeflächenmarkt zu erhöhen und für den Standort Berlin-Pankow zu werben.

Angebot für Vermieter: Vermieter mit Flächen im Bezirk Pankow können im Rahmen des Projekts kostenlos ins Internet kommen. Um unterschiedlichen Situationen und Suchstrategien von Mietinteressenten entgegenzukommen, bestehen folgende Möglichkeiten:
Unentgeltlich: Darstellung aktueller einzelner Flächenangebote mit Anschrift, Größe, Ansprechpartner etc.
Entgeltlich zur einmaligen Einrichtung: Darstellung eines gewerblichen/gemischten Projekts, auch bei vollem Vermietungsstand, wenn aufgrund von Fluktuation oder Erweiterungsabsichten gelegentliche Nachfragen sinnvoll sind (mit Foto, Angaben zum Objekt, Ansprechpartner etc.): 250 DM zzgl. MwSt.
Vorstellung großer Vermieter mit hinreichenden Angeboten im Bezirk in sehr kurzer Form, so daß sich Mietinteressenten auch in dieser Form nach potentiellen Angeboten erkundigen können: 100 DM zzgl. MwSt.
Maklerangebote werden nur mit Nachweis eines Exklusiv-Vertrages aufgenommen.
Das Projekt befindet sich noch in der Aufbauphase, insofern werden ggf. Anpassungen erforderlich. Die Entscheidung über die Aufnahme liegt grundsätzlich bei den Projektträgern.
Die Internet-Plattform www.pankow-wirtschaft.de startet im September 2001. Muster und Formulare können dort aufgerufen werden.

So kommt Ihr Angebot ins Netz
Ansicht, Formulare: www.pankow-wirtschaft.de
e-mail: [email protected]
Telefon 030/344 50 55
Telefax 030/391 05 509


Fußnoten
*) Günter Baasner, Jg. 1952, studierte Volkswirtschaft und Sozialwissenschaften sowie Stadt- und Regionalplanung an den Universitäten Köln, Karlsruhe und Manchester; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Architektur der TU Berlin; seit 1985 Partner/Geschäftsführer des Büros Baasner, Möller & Langwald, Berlin, parallel hierzu verschiedene Lehraufträge an den Technischen Universitäten Berlin und Hamburg-Harburg, diverse Veröffentlichungen.
Wilfried Moepert, Dr. oec., Jg. 1943, studierte Industrieökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin, bis 1991 Informatiker in Rechenzentren von Industrie und Forschung, Promotion auf dem Gebiet der Arbeitslastermittlung von Rechnersystemen, seit 1991 im Bezirksamt Pankow von Berlin Wirtschaftsamtsleiter und seit 1994 Bezirksberater Wirtschaftsförderung.
Autor: Günter Baasner und Wilfried Moepert*