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Erste Zeichen der Besserung
Wohnungsneubaufinanzierungen
06.09.2001 (GE 17/2001, 1163) Die Hypothekenbanken haben in den ersten sechs Monaten 2001 Kredite von insgesamt 22,2 Mrd. ¤ zur Finanzierung des Baus und der Modernisierung von Wohnungen und gewerblichen Immobilien zugesagt. Dies waren, wie der Verband deutscher Hypothekenbanken in Berlin mitteilte, 11,7 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Boom im Europageschäft hält an
Während im Inland mit 15,5 Mrd. ¤ ebenso viele Hypothekarkredite wie im Vorjahr ausgereicht worden seien, hätte das Europageschäft (6,7 Mrd. ¤) erneut kräftig gesteigert werden können (+ 53,6 %).
Jede zweite im Gewerbekreditgeschäft neu ausgeliehene DM entfalle aktuell auf ein EU- oder EWR-Land. Hauptzielländer der Hypothekenbanken seien Großbritannien, die Niederlande, Frankreich und Spanien.
Das Hypothekarkreditgeschäft lebe - so der Verband weiter - mehr und mehr von der Beleihung gewerblich genutzter Immobilien. So sei das Wachstum des Geschäfts im ersten Halbjahr einzig auf die gewerblichen Beleihungen zurückzuführen, die um 3,1 Mrd. ¤ oder 33 % auf 12,2 Mrd. ¤ zulegten, während in der Wohnungsfinanzierung (Neubau, Finanzierung bestehender Objekte, Ablösung fremder Darlehen) von den Mitgliedsinstituten mit 10,0 Mrd. ¤ insgesamt 0,7 Mrd. ¤ oder 6,7 % weniger Kredite zugesagt wurden.

Talsohle im Neubau durchschritten?
Das rückläufige Finanzierungsvolumen in Deutschland spiegele sich bei den Hypothekenbanken im bisherigen Jahresverlauf lediglich bei der Finanzierung bestehender Objekte (- 14,5 %) wider, während die Finanzierung von Wohnungsneubauten (+18,9 %) die Hoffnung nährte, daß hier die Talsohle durchschritten sei. Konkret hätten die deutschen Hypothekenbanken von Januar bis Juni gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres 22,8 % mehr neue Eigenheime und Eigentumswohnungen (3,1 Mio. ¤) und 6,4 % mehr neu errichtete Mietwohnungen (0,8 Mio. ¤) finanziert. Dabei sei jedoch zu sehen, daß das Ausgangsniveau - insbesondere im Mietwohnungsbau - nach Jahren kräftiger Rückgänge ausgesprochen niedrig sei.
Von einer neuen Phase des Aufschwungs im Immobilienzyklus der Wohnungsmärkte zu sprechen, sei angesichts einer Million leerstehender Wohnungen in den neuen Bundesländern allerdings verfrüht.