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Klimaanlagen
06.09.2001 (GE 17/2001, 1154) Seit es Klimaanlagen gibt, weiß man, daß sie krank machen.
Die Berliner Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler hat das jetzt auch entdeckt, nachdem das Landesamt für Arbeits-, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGETSI) zusammen mit dem Berliner Institut für Lufthygiene (ILH) mehr als 2000 Klimaanlagen in Berliner Bürogebäuden untersucht und zum Teil gravierende Hygienemängel festgestellt haben will. Über die Hälfte der Anlagen sei fehlerhaft konstruiert und schlecht oder gar nicht gewartet gewesen. Unter anderem glaubten die Gutachter ein „dramatisches Wachstum” von Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen festgestellt zu haben. Was freilich wohl kaum von den Anlagen selbst produziert wird, sondern eher bauphysikalisch unsinnigen Wärmeschutz- und Energiesparverordnungen geschuldet ist. Warum die beiden Institute jetzt mit ihrer Untersuchung an die Öffentlichkeit getreten sind, haben sie hinreichend deutlich gemacht: Wichtig sei vor allem Kontrolle, Kontrolle und noch einmal Kontrolle, weshalb man selbst besser mit Personal ausgestattet werden müßte, wogegen sich in den vergangenen sieben Jahren die Zahl der Beschäftigten beim Landesamt für Arbeits-, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit halbiert habe. Die Gesundheitssentorin will nun Bußgelder verhängen, wenn die Arbeitgeber in ihren Bürogebäuden die Mängel nicht beseitigen.






