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Restaurierung der Straßenfassade "Askaniahöfe"
27.08.2001 (GE 16/2001, 1088) Der Gewerbehof an der Bundesallee 86/88 in Berlin-Friedenau steht seit 1989 als Industriedenkmal auf der Denkmalschutzliste. Seit mehr als 40 Jahren befindet sich der Gebäudekomplex im Besitz der Becker & Kries-Unternehmensgruppe, unter deren Regie er zum ersten Mal seit seiner Errichtung gereinigt und repariert werden sollte.
Der Gewerbehof an der Bundesallee 86/88 in Berlin-Friedenau steht seit 1989 als Industriedenkmal auf der Denkmalschutzliste. Seit mehr als 40 Jahren befindet sich der Gebäudekomplex im Besitz der Becker & Kries-Unternehmensgruppe, unter deren Regie er zum
In den Jahren 1918 bis 1936 ließ die Firma Carl Bamberg - Optische Geräte - das Ensemble mit der reich verzierten Klinkerfassade und ihren Erkern im ersten und zweiten Obergeschoß, den Keramikornamenten sowie den Mansarden- und Steildachflächen und der Keramikfassade der Hausnummer 86 erbauen.
Friedenau war mit der Firma Carl Bamberg sowie den Goerz-Werken in der Rheinstraße 45/46 - ebenfalls im Besitz der Becker & Kries-Unternehmensgruppe - ein maßgeblicher Standort der optischen Industrie in Berlin. Nachdem die Firma 1922 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, firmierte sie als „Askaniawerke“ ehemals Carl Bamberg Berlin und Dessau und gab dem Industriebau seinen heute noch gebräuchlichen Namen.
Zum Nachweis der denkmalgerechten Ausführung der Reparaturen wurde ein Gutachten zur Dokumentation der vorhandenen Fassade mit ihren Schäden erstellt. Die Auswertung des Gutachtens führte zur Änderung aller Pläne: Aus der Reparatur wurde eine Restaurierung. Mit dieser Entscheidung erhöhte sich allerdings die Investitionssumme um fast das Dreifache.
In Abstimmung mit der Oberen und Unteren Denkmalschutzbehörde erfolgte die Planung der auszuführenden Tätigkeiten. Die neue Nutzung als Büroflächen für Dienstleistungsunternehmen erforderte den Austausch der einfachen Stahlfenster im Gebäudeteil Bundesallee 86 gegen moderne, thermisch getrennte Leichtmetallfenster. Die Firma Lechleitner begann als Generalunternehmer im Frühjahr 2000 mit der Ausführung der Arbeiten und schloß sie im Herbst 2000 weitgehend ab.
Zur Verbesserung der Zugangssituation am Hauseingang Bundesallee 88 wurde die zentrale Einfahrt überarbeitet und zusammen mit dem Foyer des Treppenaufganges neu gestaltet.
Der Industriecharakter des Ensembles wurde bei der Auswahl der Materialien und der Farbgebung besonders berücksichtigt, selbstverständlich auch bei der Einbindung moderner Elemente.
Der Gestaltungsvorschlag des Architekturbüro AFM - Freudenberg - löste das Problem der „angemessenen Werbung“ für die Mieter im Zusammenhang mit der Wahrung des Erscheinungsbildes des Denkmals. Vor den Fassadensäulen wurden transparente Elemente mit den eingravierten Firmenemblemen angebracht, die bei Dunkelheit durch Dioden erleuchtet sind, aber nicht blenden. Gemeinsam mit den detaillierten Hinweisen im Eingangsbereich gewährleisten sie eine qualifizierte Außendarstellung der Nutzer. Der Haupteingang mit der Zufahrt wurde durch den Schriftzug „Askaniahöfe - Becker & Kries“ betont.
Die Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 2,8 Mio. DM sind zu diesem Zeitpunkt vollständig abgeschlossen. Das in altem Glanz erstrahlende Erscheinungsbild des Gebäudes mit seiner ansprechenden Fassade ist beeindruckend, ein gelungenes Beispiel für die Industriearchitektur der damaligen Zeit. Es lohnt sich, diese schöne Straßenfront im Detail zu entdecken.
Das Ambiente zieht vor allem Firmen moderner Dienstleistungsbranchen an, wie zum Beispiel die IVU Traffic Technologies AG - Gesellschaft für Informatik, Verkehrs- und Umweltplanung (ca. 4.500 m2), die Ingenieurbau-Gesellschaft mbH (ca. 1.415 m2), das Dentallabor van Ghemen (ca. 1.416 m2), das Sportstudio Budokan (ca. 600 m2) und andere.
In den Jahren 1918 bis 1936 ließ die Firma Carl Bamberg - Optische Geräte - das Ensemble mit der reich verzierten Klinkerfassade und ihren Erkern im ersten und zweiten Obergeschoß, den Keramikornamenten sowie den Mansarden- und Steildachflächen und der Keramikfassade der Hausnummer 86 erbauen.
Friedenau war mit der Firma Carl Bamberg sowie den Goerz-Werken in der Rheinstraße 45/46 - ebenfalls im Besitz der Becker & Kries-Unternehmensgruppe - ein maßgeblicher Standort der optischen Industrie in Berlin. Nachdem die Firma 1922 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, firmierte sie als „Askaniawerke“ ehemals Carl Bamberg Berlin und Dessau und gab dem Industriebau seinen heute noch gebräuchlichen Namen.
Zum Nachweis der denkmalgerechten Ausführung der Reparaturen wurde ein Gutachten zur Dokumentation der vorhandenen Fassade mit ihren Schäden erstellt. Die Auswertung des Gutachtens führte zur Änderung aller Pläne: Aus der Reparatur wurde eine Restaurierung. Mit dieser Entscheidung erhöhte sich allerdings die Investitionssumme um fast das Dreifache.
In Abstimmung mit der Oberen und Unteren Denkmalschutzbehörde erfolgte die Planung der auszuführenden Tätigkeiten. Die neue Nutzung als Büroflächen für Dienstleistungsunternehmen erforderte den Austausch der einfachen Stahlfenster im Gebäudeteil Bundesallee 86 gegen moderne, thermisch getrennte Leichtmetallfenster. Die Firma Lechleitner begann als Generalunternehmer im Frühjahr 2000 mit der Ausführung der Arbeiten und schloß sie im Herbst 2000 weitgehend ab.
Zur Verbesserung der Zugangssituation am Hauseingang Bundesallee 88 wurde die zentrale Einfahrt überarbeitet und zusammen mit dem Foyer des Treppenaufganges neu gestaltet.
Der Industriecharakter des Ensembles wurde bei der Auswahl der Materialien und der Farbgebung besonders berücksichtigt, selbstverständlich auch bei der Einbindung moderner Elemente.
Der Gestaltungsvorschlag des Architekturbüro AFM - Freudenberg - löste das Problem der „angemessenen Werbung“ für die Mieter im Zusammenhang mit der Wahrung des Erscheinungsbildes des Denkmals. Vor den Fassadensäulen wurden transparente Elemente mit den eingravierten Firmenemblemen angebracht, die bei Dunkelheit durch Dioden erleuchtet sind, aber nicht blenden. Gemeinsam mit den detaillierten Hinweisen im Eingangsbereich gewährleisten sie eine qualifizierte Außendarstellung der Nutzer. Der Haupteingang mit der Zufahrt wurde durch den Schriftzug „Askaniahöfe - Becker & Kries“ betont.
Die Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 2,8 Mio. DM sind zu diesem Zeitpunkt vollständig abgeschlossen. Das in altem Glanz erstrahlende Erscheinungsbild des Gebäudes mit seiner ansprechenden Fassade ist beeindruckend, ein gelungenes Beispiel für die Industriearchitektur der damaligen Zeit. Es lohnt sich, diese schöne Straßenfront im Detail zu entdecken.
Das Ambiente zieht vor allem Firmen moderner Dienstleistungsbranchen an, wie zum Beispiel die IVU Traffic Technologies AG - Gesellschaft für Informatik, Verkehrs- und Umweltplanung (ca. 4.500 m2), die Ingenieurbau-Gesellschaft mbH (ca. 1.415 m2), das Dentallabor van Ghemen (ca. 1.416 m2), das Sportstudio Budokan (ca. 600 m2) und andere.