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Drei-Liter-Haus von BASF
12.07.2001 (GE 13/2001, 876) Auf das Drei-Liter-Auto warten wir noch, der Drei-Liter-Altbau ist schon da, steht in Ludwigshafen und wurde vom Chemie-Riesen BASF zusammen mit mehreren Partnern binnen Jahresfrist modernisiert.
Das Gebäude, auch „Haus der Zukunft” genannt, ist ein rundum modernisierter Altbau mit neun Wohneinheiten auf insgesamt 700 Quadratmetern. Verglichen mit einem nicht sanierten Altbau sinkt der Jahresheizwärmebedarf um das Sieben- bis Zehnfache. In Geld ausgedrückt bedeutet das für den Mieter einer 100-m2-Wohnung: Reduktion der Heizkosten von jährlich 2.000 auf unter 300 DM, Reduktion des Energieverbrauchs um 80 %. In das Projekt investiert die BASF rund eineinhalb Millionen Euro. Das innovative Haus ist Teil des von der BASF sanierten Brunckviertels, eines Ludwigshafener Stadtteils aus den 30er Jahren in unmittelbarer Nähe zum BASF-Werkgelände mit ehemals 850 Wohneinheiten.
Rundherum gut ausgestattet
Auf den ersten Blick ein ganz normales Gebäude, doch das Drei-Liter-Haus steckt voller technischer Raffinessen und innovativer Ideen. Dabei werden die Energieeinsparung und die damit verbundene Reduktion des CO2-Ausstoßes in erster Linie durch spezielle Wärmedämmung erreicht.
Neopor® ist ein von der BASF neu entwickelter Polystyrolhartschaumstoff, der sich besonders zur äußeren Wärmedämmung eignen soll. Mit zehn Litern Erdöl, die für die Herstellung einer Neopor-Platte benötigt werden, lassen sich nach Angaben des Unternehmens in einem Zeitraum von 50 Jahren 1.200 Liter Heizöl einsparen. Weiterer Vorteil von Neopor gegenüber herkömmlichen Dämmstoffen: Infrarotabsorber und Reflektoren setzen die Wärmeleitfähigkeit zusätzlich herab.
Im Winter warm, im Sommer kühl: Die BASF hat einen neuartigen Innenputz entwickelt, der zehn bis 25 % Latentwärmespeicher enthält. Das sind 750 bis 1.500 Gramm Wachs pro Quadratmeter Wand. Die Wärmekapazität von zwei Zentimetern dieses Putzes entspricht der einer 20 Zentimeter dicken Hohlziegelwand. Der Latentwärmespeicher sorgt für ein angenehmes und behagliches Raumklima. Wird’s draußen beispielsweise zu heiß, verbraucht das Schmelzen des Wachses Wärme, ohne daß sich dabei im Raum die Temperatur erhöht. Und damit das Wachs, das je nach Jahreszeit mal fest und mal flüssig ist, in Beton oder Putz eingearbeitet werden kann, haben es die BASF-Forscher in Mikrokapseln „verpackt“.
Die Fenster im Drei-Liter-Haus sind gleich dreifach verglast und haben einen U-Wert von 0,8 W/2K. Für zusätzlichen Wärmeschutz sorgen die mit Edelgas gefüllten Vinidur®-Kunststoffrahmen von BASF.
Ein spezielles Luftaustauschsystem im Drei-Liter-Haus wacht darüber, daß alle Räume jederzeit optimal be- und entlüftet sind. So bilden sich keine gesundheitsschädlichen Schimmelpilze, und gleichzeitig werden 85 % der entstehenden Wärme wieder zurückgewonnen.
Die Brennstoffzelle - ein Minikraftwerk im Keller
Geheizt wird das Drei-Liter-Haus unter anderem über eine Brennstoffzelle, die als Energieträger Erdgas verwendet. Es ist eine der ersten Anlagen dieser Art in Deutschland, die unter realen Bedingungen eingesetzt und im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie mit externen Partnern getestet wird. Dafür ist das Gebäude mit modernsten meßtechnischen Geräten ausgestattet, die alle Verbrauchsdaten digital vor Ort erfassen, speichern und visualisieren. Insgesamt werten die Wissenschaftler 120 Millionen Meßdaten pro Jahr aus. Durch die Verwendung dieses hoch effizienten Energiewandlers entstehen nur sehr geringe Luftschadstoffe, da als Reaktionsprodukt überwiegend Wasser anfällt.
Das 3-Liter-Haus der BASF ist bislang allerdings nur eine Art Prototyp und als solcher von der wirtschaftlichen Seite her nicht praxistauglich. Bei einer Investitionssumme von rd. 3 Mio. DM für neun Wohnungen ergäbe das einen Modernisierungszuschlag von 36.667 DM/p. a., dem eine Einsparung von rd. 1.700 DM an Heizkosten gegenübersteht. Nicht gerade ein Verhältnis, das Mieter- und Richterherzen erwärmt.
Rundherum gut ausgestattet
Auf den ersten Blick ein ganz normales Gebäude, doch das Drei-Liter-Haus steckt voller technischer Raffinessen und innovativer Ideen. Dabei werden die Energieeinsparung und die damit verbundene Reduktion des CO2-Ausstoßes in erster Linie durch spezielle Wärmedämmung erreicht.
Neopor® ist ein von der BASF neu entwickelter Polystyrolhartschaumstoff, der sich besonders zur äußeren Wärmedämmung eignen soll. Mit zehn Litern Erdöl, die für die Herstellung einer Neopor-Platte benötigt werden, lassen sich nach Angaben des Unternehmens in einem Zeitraum von 50 Jahren 1.200 Liter Heizöl einsparen. Weiterer Vorteil von Neopor gegenüber herkömmlichen Dämmstoffen: Infrarotabsorber und Reflektoren setzen die Wärmeleitfähigkeit zusätzlich herab.
Im Winter warm, im Sommer kühl: Die BASF hat einen neuartigen Innenputz entwickelt, der zehn bis 25 % Latentwärmespeicher enthält. Das sind 750 bis 1.500 Gramm Wachs pro Quadratmeter Wand. Die Wärmekapazität von zwei Zentimetern dieses Putzes entspricht der einer 20 Zentimeter dicken Hohlziegelwand. Der Latentwärmespeicher sorgt für ein angenehmes und behagliches Raumklima. Wird’s draußen beispielsweise zu heiß, verbraucht das Schmelzen des Wachses Wärme, ohne daß sich dabei im Raum die Temperatur erhöht. Und damit das Wachs, das je nach Jahreszeit mal fest und mal flüssig ist, in Beton oder Putz eingearbeitet werden kann, haben es die BASF-Forscher in Mikrokapseln „verpackt“.
Die Fenster im Drei-Liter-Haus sind gleich dreifach verglast und haben einen U-Wert von 0,8 W/2K. Für zusätzlichen Wärmeschutz sorgen die mit Edelgas gefüllten Vinidur®-Kunststoffrahmen von BASF.
Ein spezielles Luftaustauschsystem im Drei-Liter-Haus wacht darüber, daß alle Räume jederzeit optimal be- und entlüftet sind. So bilden sich keine gesundheitsschädlichen Schimmelpilze, und gleichzeitig werden 85 % der entstehenden Wärme wieder zurückgewonnen.
Die Brennstoffzelle - ein Minikraftwerk im Keller
Geheizt wird das Drei-Liter-Haus unter anderem über eine Brennstoffzelle, die als Energieträger Erdgas verwendet. Es ist eine der ersten Anlagen dieser Art in Deutschland, die unter realen Bedingungen eingesetzt und im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie mit externen Partnern getestet wird. Dafür ist das Gebäude mit modernsten meßtechnischen Geräten ausgestattet, die alle Verbrauchsdaten digital vor Ort erfassen, speichern und visualisieren. Insgesamt werten die Wissenschaftler 120 Millionen Meßdaten pro Jahr aus. Durch die Verwendung dieses hoch effizienten Energiewandlers entstehen nur sehr geringe Luftschadstoffe, da als Reaktionsprodukt überwiegend Wasser anfällt.
Das 3-Liter-Haus der BASF ist bislang allerdings nur eine Art Prototyp und als solcher von der wirtschaftlichen Seite her nicht praxistauglich. Bei einer Investitionssumme von rd. 3 Mio. DM für neun Wohnungen ergäbe das einen Modernisierungszuschlag von 36.667 DM/p. a., dem eine Einsparung von rd. 1.700 DM an Heizkosten gegenübersteht. Nicht gerade ein Verhältnis, das Mieter- und Richterherzen erwärmt.






