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Stadterneuerung in Prenzlauer Berg:
Halbzeit oder Ende?
28.06.2001 (GE 12/2001, 798) Vom 14. Juni bis zum 2. September 2001 ist in der „Sammlung Industrielle Gestaltung“ in der Kulturbrauerei, Museum im Nordflügel, Knaackstraße 97, jeweils dienstags bis sonntags von 13 bis 20 Uhr die Ausstellung „HALBZEIT - Stadterneuerung in Prenzlauer Berg” zu sehen, die von der S.T.E.R.N. GmbH ausgerichtet wurde. Als Begleitprogramm gibt es Diskussionsveranstaltungen und Lesungen.
Im Juli 1992 wurde das erste Gesamtberliner Stadterneuerungsprogramm durch den Senat beschlossen. Ab 1993 wurden 92 neue Sanierungsgebiete mit 92.000 Wohnungen festgelegt, davon allein fünf Gebiete mit rund 30.000 Wohnungen im Bezirk Prenzlauer Berg. Er wurde zu einem Schwerpunkt der Berliner Stadterneuerung. Was bisher erreicht wurde - und zwar nicht nur an bekannten Orten wie z. B. dem Kollwitzplatz -, soll die Ausstellung dokumentieren. Freilich drückt bereits der Titel der Ausstellung Erwartung und Forderung aus, vor allem deshalb, weil für die Berliner Sanierungsgebiete angesichts der Haushaltslage eher der Schluß- und nicht der Halbzeit-Pfiff zu erwarten ist. Die Macher der Ausstellung - neben der S.T.E.R.N. GmbH auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Bezirksamt Pankow - hoffen zwar, daß Berlin sich auch in Zukunft bemüht, trotz schwieriger Haushaltslage die öffentliche Förderung von Wohnhäusern in angemessenem Umfang weiterzuführen. Aber: „Die private Erneuerung wird einen wachsenden Stellenwert einnehmen”, lautet die Hoffnung - aber nicht mit diesen Miet-obergrenzen die Entgegnung.






