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Kunden der GASAG sind verärgert
08.06.2001 (GE 11/2001, 728) Einerseits schreibt die GASAG - erstmals - schwarze Zahlen, was ein Grund zum Feiern ist. Jedenfalls für die GASAG. Aber zum richtigen Glück gehört es, wenn auch die Kunden zufrieden sind. Und da hat die GASAG offenbar noch Nachholbedarf. Wir stellen jedenfalls fest, daß sich bei uns die GASAG-kritischen Zuschriften und Telefonanrufe häufen.
In der letzten Zeit bezog sich das insbesondere auf zwei Bereiche:

Der erste Bereich betrifft die neuen Tarife der GASAG und insbesondere das Festpreisangebot „GASAG Fix”, mit dem die GASAG Gas zu einem Festpreis für die Laufzeit des Vertrages anbot. Allerdings war der Wortbestandteil „Fix” offenbar ganz anders gemeint, als man ihn verstehen könnte. Fix gab‘s nämlich nur für die ganz Fixen. Wer sich dagegen wie ein ordentlicher Kaufmann die notwendige Zeit für die Prüfung der unterschiedlichen Angebote nahm und dann reagierte, blieb vor der Tür. Die GASAG hatte für dieses Angebot nämlich nur 100 Millionen Kilowattstunden pro Jahr reserviert. Und die reichten bei weitem nicht für alle, die diesen Tarif gewählt haben. Entsprechend erbost sind viele Kunden.

Der zweite Bereich, um den es zunehmend und immer wieder Ärger gibt, sind die Rechnungen der GASAG. Kein Mensch versteht sie, Nachfragen von Lesern mit der Bitte um Erklärungen der Rechnung führen nur zu unbefriedigenden Antworten, Umrechnungsfaktoren wurden früher angegeben, jetzt nicht mehr, Zusammenhänge zwischen den öffentlich angekündigten Preiserhöhungen sind aus den GASAG-Rechnungen selber selten herzustellen, nachvollziehbare Zusammenhänge zwischen der Erhöhung der Heizölpreise und den daran gekoppelten Gaspreisen erschließen sich dem Laien jedenfalls nicht und vieles mehr.

Die GASAG räumt Defizite in den beiden genannten Bereichen ein. Jetzt erst hat das Unternehmen begonnen, ein „Beschwerdemanagement” aufzubauen, das derartige Klagen sammeln und ihnen nachgehen soll. Immerhin wird bereits darüber nachgedacht, wie man die Rechnungen verständlicher und kundenfreundlicher gestalten kann. Das ist doch immerhin ein Anfang.
Es lohnt sich also, wenn sich GASAG-Kunden nicht still verhalten, sondern dem Unternehmen sagen, was es besser machen könnte.