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Ein wirklicher Lotse geht von Bord
08.06.2001 (GE 11/2001, 716) Neuer Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft in Berlin (WIR)
Der Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft in Berlin mbH (WIR, die frühere „Neue Heimat“) hat der Bitte des langjährigen Geschäftsführers Klaus Nicklitz entsprochen, ihn zum Jahresende von seinen vertraglichen Pflichten als Geschäftsführer der WIR zu entbinden. An seiner Stelle wird Stefan Grzimek, der schon Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Prenzlauer Berg mbH (WIP) ist, zum weiteren Geschäftsführer der WIR ab 1. Juni 2001 bestellt. WIR und WIP gehören bekanntlich überwiegend inzwischen zur GEWOBAG. Bisher waren in diesem Verbund fünf Geschäftsführer tätig (Jürgen Kriegel und Heinz-Jürgen Träger [GEWOBAG], Klaus Nicklitz [WIR], Stefan Grzimek [WIP] und Klaus-Dieter Friedland [WIR und WIP]). Klaus Nicklitz, dessen Vater schon als Berliner Baustadtrat das Bauen in der Stadt beeinflußt hat, gehört inzwischen zu den Langgedienten in der städtischen Wohnungswirtschaft (Nicklitz war u. a. auch eine Zeitlang Vorstand des BBU), und er war eine der grauen Eminenzen in der Wohnungswirtschaft mit großem Einfluß, der mit ebenso großer öffentlicher Zurückhaltung gepaart war. Er wird, wenn er am Jahresende ausscheidet, der Branche allerdings nicht verlorengehen. Unter anderem soll er sich um das Thema „Aufwendungsdarlehen“ kümmern. Gerüchte, er sei - schließlich ist er gerade 60 geworden - nach der Einverleibung der WIR in die GEWOBAG von den großen Brüdern dort sanft hinausgeschubst worden, verweist Nicklitz ins Reich der Fabel. Wer bohren will, der bohre, schließlich weiß man, daß die Gründe für des Menschen Entscheidungen meist vielschichtig sind. Und der Mann hat schließlich vor noch nicht allzu langer Zeit frisch geheiratet und auch noch eine Bleibe im schönen Frankenland.