22.05.2001 (GE 10/2001, 646) Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) weiß nicht, ob er sich graulen oder erleichtert zeigen soll.

Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, sagte Vorstandsmitglied Ludwig Burkhardt bei der Vorstellung des Jahresberichts. Mehr als 305 Millionen DM Schulden haben die Mieter bei den Unternehmen des Verbandes, 45.000 Wohnungen standen bei den Verbandsmitgliedern im abgelaufenen Jahr leer, die allein 54 Millionen DM an Betriebskosten verschlangen. Die Leerstandsquote der Mitunternehmen stieg immer noch, wenn auch nicht mehr so stark wie in den Jahren davor. Die Leerstandsquote beträgt jetzt 5,9 %. Allein im Ostteil Berlins standen bei den BBU-Mitgliedsunternehmen 34.500 Wohnungen leer (was eigentlich in den Herzen der Zweckentfremdungsjäger Rhythmusstörungen hervorrufen müßte). 1.500 neue Wohnungen haben BBU-Mitgliedsunternehmen im Jahre 2000 gebaut, knapp die Hälfte davon für Eigentümer. Erfreulich für die Mieter: Durch vernünftiges Betriebskosten-Management sei jeder Mieter bei den BBU-Unternehmen um 300 bis 500 DM im Jahr entlastet worden.