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So macht man sich Freunde
22.05.2001 (GE 10/2001, 645) Berliner CDU-Haushaltsexperte möchte Berliner Wohnungsbaugesellschaften unter ein gemeinsames Dach bringen.
Der zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählte Haushaltsexperte der Berliner CDU-Fraktion, Alexander Kaczmarek möchte gerne alle zwölf Berliner Wohnungsbaugesellschaften unter ein gemeinsames Dach bringen, um damit viele viele Vorstandsposten einzusparen. Allein durch den Wegfall zahlreicher Vorstands- und Geschäftsführerposten würde das einen Spareffekt von 7 Mio. DM bringen, hat er ausgerechnet. Und außerdem weitere Ersparnisse durch Synergieeffekte, die er auf 50 Mio. DM beziffert. Womit Kaczmarek praktisch behauptet, daß die Vorstände und Geschäftsführer der Berliner Wohnungsbaugesellschaften ihre Tage bisher däumchendrehend vertun, vermutlich Hand in Hand mit all den Politikern, die in den Aufsichtsräten dieser Gesellschaften sitzen (die kann man auch einsparen). Ob Alexander Kaczmarek in seine Berechnungen auch einkalkuliert hat, daß mit der Zusammenlegung der städtischen Wohnungsbaugesellschaften eigentlich der zuständige Interessenverband der Berlin-Brandenburgischen Wohnungsunternehmen gleich mit aufgelöst werden könnte, womit noch einmal Millioneneinsparungen verbunden wären, die die städtischen Unternehmen bisher als Mitgliedsbeiträge abführen müssen? Eine weitere Einsparungsmöglichkeit, die uns so spontan einfällt, wäre die deutliche Verkleinerung der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus, mit der schließlich auch die Produktion unausgegorener politischer Vorstöße deutlich verringert werden könnte.