04.05.2001 (GE 9/2001, 576) Ungewöhnlich lange hat es gedauert, bis der Senat den Nachfolger für den ausgeschiedenen Rechnungshofs-Präsidenten Horst Grysczyk (SPD) gefunden hat.

Was vielleicht damit zusammenhängt, daß man solche Positionen inzwischen nicht mehr nach Berliner Mauschelart mit Eigengewächsen besetzt nach der Strickmasche einen die SPD, den nächsten die CDU. Obwohl das manchmal, wie der ausgeschiedene Präsident bewies, gutgehen kann. Der neue Landesrechnungshofpräsident kommt aus Hessen, heißt Jens Harms (56, SPD), stammt aus Halle an der Saale, ist in Bremen zur Schule gegangen, hat in Linz (Österreich) Wirtschaftswissenschaften studiert. Seit 1974 war er zunächst Studienleiter, später Direktor der Evangelischen Akademie Arnoldsheim. 1989 wurde er zum Vizepräsident des hessischen Landesrechnungshofes gewählt - das geht dort für zwölf Jahre ohne Wiederwahlmöglichkeit. Für die Berliner Stelle gab es über 40 Bewerber.