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So viele Rücktritte ...
22.03.2001 (GE 6/2001, 369) Man kommt ja kaum noch nach mit dem Vermelden von Rücktritten - passiven wie aktiven - im Rahmen des Großreinemachens bei der Bankgesellschaft Berlin und ihrer Familie.
Klaus-Rüdiger Landowsky, der ja schon zu Beginn des Wirbels seinen Rücktritt als Vorstandsmitglied der Berlin Hyp für nach der Hauptversammlung angekündigt hatte, räumte vorzeitig das Feld. Taggleich legte Parteifreund Dankward Buwitt, Ex-Schatzmeister und in die Spendenaffäre verstrickt, sein Aufsichtsratsmandat in der Berlin Hyp nieder. „Freiwillig“ legten ihre Vorstandsämter nieder Jürgen Noack (Berlin Hyp) und Ulf-Wilhelm Decken (Landesbank-Chef). Landowskys Kollege in der Berlin Hyp, Gerd-Ulrich Blümel, tat das nicht und wurde mit sofortiger Wirkung abberufen. Dasselbe Schicksal ereilte auch Jochem Zeelen, für den Immobilienbereich zuständiges Vorstandsmitglied der Landesbank. Er hatte keine Chance, seiner Abberufung durch Rücktritt zuvorzukommen, weil er zu diesem Zeitpunkt auf einer Intensivstation im Krankenhaus lag. Der Unterschied zwischen vorzeitiger Abberufung und freiwilligem Rücktritt ist gewaltig - beim letzteren geht man nach den Vereinbarungen angeblich seiner Pension verlustig.