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Merkwürdiges Wohnungsbauprojekt
22.03.2001 (GE 6/2001, 369) Erinnern Sie sich noch an Günter Schackow, früher mal Berliner Finanz-Staatssekretär und auch in Aufsichtsräten von Wohnungsbaugesellschaften vertreten?
Er verlor sein Amt 1986 im Zuge der damaligen Berliner Bauskandale, wurde aber 1990 in einem Korruptionsprozeß freigesprochen. Jetzt taucht er im Zusammenhang mit einem reichlich merkwürdigen Wohnungsbauprojekt in Meißen wieder auf, das an den Mitteldeutschen Rundfunk vermietet wurde, der darin Mitarbeiter unterbringen wollte und entsprechende Mietverträge mit Mieten knapp unter 20 DM/m2 abschloß. Weil der MDR Mietvorauszahlungen in Millionenhöhe leistete, wurde das Unterfangen jedenfalls für die Initiatoren ein gutes Geschäft - weniger für den MDR, der sich zwar schließlich vor Gericht gegen die Verträge wehrte, aber letzten Endes im Vergleichswege nur eine leichte Verringerung des Quadratmeterpreises durchsetzen konnte. Für Schackow jedenfalls seien bei dem Objekt netto 450.000 DM für angebliche Beratungsleistungen abgefallen.