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Insolvenzverfahren
22.03.2001 (GE 6/2001, 369) 1,5 Milliarden DM fordern die mehr als 300 Gläubiger des ehemaligen Bau-Tycoons Roland Ernst, der Insolvenzverwalter Gerhard Walter schätzt die tatsächliche Schuldenlast auf 500 bis 600 Millionen, weil viele Ansprüche doppelt angemeldet worden seien.
Einen Insolvenzplan für die Ernst-Unternehmen, die ihre Tätigkeit Ende März einstellen, gibt es noch nicht. Ernst muß jedenfalls noch kräftig mitarbeiten, um das Insolvenzverfahren ordentlich durchzuführen. Dafür geht es einem früheren Kumpel von Ernst, dem wegen Untreue und Beihilfe zur Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Verkauf eines vom Bonner Entwicklungsministerium gemieteten Gebäudes 1999 zu knapp fünf Jahren Gefängnis verurteilten Bauunternehmer Berthold Kaaf, wieder glänzend. Nur zum Schlafen kommt er ins Gefäng-nis, das für den Häftling sogar einen Pkw-Stellplatz vorhält, auf dem Kaaf seinen großen BMW abstellen kann, wenn er damit von seiner Arbeit bei der Immobilienfirma „Cate et Caute“ (CEC), was soviel heißt wie „clever und vorsichtig“, wo Kaafs Stieftochter Geschäftsführerin ist, abends zurückkehrt. Mit der Welt ist er durch Handy verbunden, und aufs Gefängnisessen ist er auch nicht angewiesen. Dafür soll er öfter im Bonner Edelitaliener „Il Punto“ speisen – eine Vorliebe, die er mit Altkanzler Helmut Kohl teilt. Was sind wir doch liberal.