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Auszeichnung mit Bundesverdienstkreuz
23.02.2001 (GE 4/2001, 229) Werner Gegenbauer, Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer und Chef des bundesweit operierenden Gebäudedienstleisters Gegenbauer-Bosse, erhielt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen bezeichnete den gebürtigen Berliner als „Glücksfall für Berlin“, der nicht nur den mittelständischen Betrieb seines Vaters aus der gängigen Größe mittelständischer Berliner Wirtschaft hinaus geführt (Gegenbauer-Bosse beschäftigen rund 14.000 Mitarbeiter), sondern sich auch durch vielfältige Aktivitäten in den Dienst der Allgemeinheit gestellt habe. Diepgen erinnerte an Gegenbauers Engagement bei der Schaffung neuer Lehrstellen, bei den Projekten „Partnerschaft Schule Betrieb“ und „Computer in die Schulen“ sowie an Gegenbauers Wirken als IHK-Präsident. Bei so vielen guten Worten dürfte Gegenbauer die „Morgengabe“ des „Tagesspiegels“ besser verwunden haben, der am Tage der Ordensverleihung unter der Überschrift „Man kennt sich eben“ groß darüber berichtete, daß Gegenbauers Firmen zu sehr auskömmlichen Preisen für die Firma Aubis den Hauswarts- und Grünflächenservice abwickelte, während Gegenbauer selbst zur gleichen Zeit zeitweise im Aufsichtsrat von Aubis saß. Gegenbauer räumte ein, daß darüber gesprochen werden müsse, ehrenrührig sei das indes nicht. Aubis Gesellschafter Klaus Wienhold, der von 1992 bis 1994 bei Gegenbauer als Geschäftsführer angestellt war, habe ihn Ende 1998 in einer für Aubis kniffligen Lage in den Aufsichtsrat geholt, was kein Zuckerschlecken gewesen sei. Tja, es stimmt schon, man kennt sich halt in einer Stadt wie Berlin, aber das gilt für jeden.