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Stettiner Verfolgungsjagd
23.02.2001 (GE 4/2001, 228) Früher war es sein roter Schal, der ihm Presseschlagzeilen eintrug, jetzt ist es sein roter Audi - mal wurde er angezündet, mal schlug eine Kugel ein, jetzt ist er endgültig weg, und Walter Momper entscheidet sich vielleicht beim nächsten Modell für eine unauffälligere Farbe.
Wie er weg kam und wo? In Polen, man ist fast schon geneigt zu sagen: natürlich. Aber das könnte vom Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse als Ausländerfeindlichkeit ausgelegt werden (Abschweifung: Thierse hatte einzelne Strafverteidiger von Rechtsradikalen als Gesinnungsgenossen der Rechten bezeichnet, was wiederum den Ersten Vorsitzenden des Berliner Anwaltsvereins, Uwe Kärgel, in der letzten Ausgabe des „Berliner Anwaltsblatts“ zu einer kleinen, feinen und berechtigten Philippika gegen den Bundestagspräsidenten herausforderte. Doch zurück zu Momper.). Momper also war mit Frau und Wagen in Stettin zum Shopping, um das noch bestehende Gefälle zwischen dem in DM gekleideten Euro und dem Zloty auszunutzen. Dabei gerieten die Mompers in einen Zangenangriff, wie ihn der alte Schlieffen nicht hätte besser planen können. Während Momper im roten Audi vor einem Geschäft auf Anne Momper wartete, klaute die rechte polnische Flügelzange Anne Momper die Handtasche. Anne raus und hinterher, Walter raus aus dem Audi und Dieb und Frau hinterher (und natürlich den Schlüssel stecken lassen, statt den Dieb mit dem Audi zu verfolgen …). Sie wissen, was kommt: die linke Flügelzange. Fazit: Handtasche weg, Audi weg. Jetzt muß es nur noch gelingen, solche Kreativität in geregelte Bahnen zu leiten …