08.01.2001 (GE 1/2001, 6) In Deutschland wurden im Jahr 2000 rund 80.000 Solaranlagen installiert.

Größter Renner waren nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Solarstrom. Ihr Markt verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahr. Solarwärme-Systeme verzeichneten immerhin einen Marktzuwachs von über 30 %. Ursache für den jüngsten Solarboom sind verbesserte Förderbedingungen und die gestiegenen Preise für Öl und Gas. Durch die Montage von 70.000 neuen Solarwärme-Anlagen hat sich die Kollektorfläche 2000 um rund 600.000 Quadratmeter auf nahezu drei Millionen Quadratmeter erhöht. Die neu installierten rund 10.000 Solarstromanlagen haben eine Leistung von ungefähr 45 Megawatt (MW). Damit hat sich die insgesamt in Deutschland installierte solare Anschlußleistung auf über 100 Megawatt erhöht. Vor allem das am 1. April 2000 in Kraft getretene Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat einen Boom bei Photovoltaikanlagen ausgelöst. Im EEG ist festgelegt, daß jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom von den Energieversorgern mit mindestens 99 Pfennig vergütet werden muß. Neben dieser für eine Dauer von 20 Jahren garantierten Mindestvergütung können Investoren von Photovoltaikanlagen zinsgünstige Darlehen durch das 100.000-Dächer-Solarstrom-Programm in Anspruch nehmen.