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Ruhestand
18.12.2000 (GE 24/2000, 1640) Horst Grysczyk, der profilierte Präsident des Berliner Rechnungshofes, ist Ende November in den Ruhestand gegangen.
Der studierte Jurist hatte Verwaltungserfahrungen bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte gesammelt, hatte an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer gelehrt und in der Senatsverwaltung für Inneres, später für Finanzen gearbeitet, wo er schließlich Abteilungsleiter wurde. Dann winkte der Sprung zum Staatssekretär - und den schaffte er nicht, weil, wie er später immer wieder behauptete, die Nachricht von der bevorstehenden Ernennung zu früh im GRUNDEIGENTUM gestanden habe, was dazu geführt habe, daß es dann doch nicht klappte (Spargel-Prinzip: Wer den Kopf rausstreckt usw.). Dafür wurde er aber was viel Schöneres, nämlich Präsident des Landesrechnungshofes von Berlin, eine Position, die ihm auf den Leib geschnitten war. Hier konnte er seine Erfahrungen aus der Finanzverwaltung einbringen, hier konnte der kleine Mann mit dem großen Herzen alle seine Finger in die Wunden mancher Dummheit, übergroßer Larmoyanz und Ineffektivität manch öffentlicher Verwaltung legen. Horst Grsyczyk hat sich um das Gemeinwesen verdient gemacht. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, der ihn in den Ruhestand verabschiedete und ihm dabei auch den Verdienstorden des Landes Berlin überreichte, wünschte dem Rechnungshof einen ebenso einsatzfreudigen neuen Präsidenten, wie Grysczyk einer gewesen war. Dem Wunsch schließen wir uns an - und bei uns ist der Wunsch wirklich ernst gemeint.