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Computerfirma in Joop’s Villa Rumpf
18.12.2000 (GE 24/2000, 1640) Es sei ihm wichtig gewesen, die Villa vor falschen Investoren zu retten, hat Wolfgang Joop vor der Zwangsversteigerung gesagt.
Ja sogar die Geister des Hauses hat er bemüht, die in der Nacht vor der Zwangsversteigerung zu ihm gesprochen hätten: „Hilf uns”, hätten sie ihm zugerufen und „Bitte laß uns hier leben!”. Entsetzlich sei die Nacht gewesen. Er hat sie dann doch ersteigert, wie vor geraumer Zeit an dieser Stelle schon zu lesen war, der Wolfgang Joop die Potsdamer Villa Rumpf. Ein Maleratelier oder ein Künstlersalon oder irgend etwas Tolles hatte doch angeblich daraus werden sollen, wie der Modedesigner erklärte. Und jetzt? Im neuen Potsdamer Joopschen Weltkulturzentrum sitzt eine Computerfirma und übt sich in Büronutzung, und die Computerfreaks trampeln dem dort lebenden Maler und wirklichen Künstler Klaus-Peter Wilde auf dem Kopf herum, daß der Stuck herunterfällt. Ob Joop weiß, daß die seit 1992 geltende Erhaltungssatzung für die Berliner Vorstadt eine Genehmigungspflicht für jede Art von Nutzungsänderung, insbesondere gewerbliche Nutzung vorschreibt? Oder daß es seit Februar 1993 in Brandenburg eine geltende Zweckentfremdungsverbot-Verordnung gibt?