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In jungen Jahren die Rente sichern!
18.12.2000 (GE 24/2000, 1637) „Reicht Ihre Altersrente? Wären Sie später nur auf sie angewiesen, müßten Sie sich erheblich einschränken. Was Ihre gesetzliche Rentenversicherung nicht kann, muß also von Ihnen selbst kommen … Sie müssen heute Vorsorge für einen Lebensabschnitt treffen, der für Sie jetzt vielleicht noch in weiter Ferne liegt. Wer also bei der Diskussion um die Sicherheit der Renten auch nicht das geringste Risiko eingehen will, der wird eine bessere Alternative zur Immobilie nicht finden.”
Das ist nicht eben neu? Stimmt, ich habe nämlich in meinem Archiv geblättert und in einer meiner Werbebroschüren just diese Empfehlungen entdeckt. Erscheinungstag übrigens Anfang 1980, also vor etwa 20 Jahren! Politisch gesehen war ich damals der Rufer in der Wüste. Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen - heute neudeutsch und viel vornehmer „Privatisierung“ genannt - und der Erwerb der eigenen bisherigen Mietwohnung waren Teufelszeug. Ob Ristock oder später Nagel - die sozialdemokratische Baupolitik hatte mit der Eigentumsbildung im Immobilienbestand wenig im Sinn, und auch ihre CDU-Kollegen sorgten sich eher um ihre Wählerstimmen in der Mieterstadt Berlin.
Alles Geschichte! Die Umwandlung ist heute nicht nur salonfähig, sondern sogar politischer Auftrag. Da darf man nicht so pingelig sein und sich etwa daran stören, daß nicht politische Einsicht, sondern leere Kassen diese wundersame Abkehr von bisherigen Wertvorstellungen bewirkt haben. Anlaß also zum Triumph, weil ich recht behalten habe? Leider nicht, bevor die nächste Hürde genommen ist! Riesters und Eichels Pläne zur Rentenreform, die eine Aufnahme des Wohneigentums nicht vorsehen, wecken wieder alte Kampfeslust, zumal sich anfangs die Maklerverbände auf Bundesebene nicht so vehement des Themas angenommen haben, daß ein Sternmarsch nach Berlin zu befürchten war. Für etwa 70 % der Bevölkerung ist die Eigentumswohnung die beliebteste Anlageform zur Absicherung der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Sicher - für einen 60jährigen Leser des GRUNDEIGENTUMS trage ich Eulen nach Athen, der hat längst vorgesorgt. Aber auch er hat Kinder und Enkel, denen er bei diesem Denkprozeß in jeder Weise behilflich sein kann, und nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat! Und wenn mir ein Wort in eigener Sache gestattet ist (in Anlehnung an einen bekannten Werbeslogan): Fragen Sie jemanden, der sich damit auskennt und auch über das entsprechende Angebot verfügt!
Die Veröffentlichung der Umfrage im Juli d. J. muß aber wohl irgendwie in das Sommerloch der Regierungsarbeit gefallen sein. Daß das eindeutige Votum des Wahlvolks in irgendeiner Weise Gehör finden soll, ist für mich jedenfalls bisher nicht so recht erkennbar. Auch meine eigenen Interventionen bei Riester und Eichel - man darf sich ja nicht nur hinter den Verbänden verstecken - wurden zwar freundlich, aber eben doch abschlägig beschieden.
Doch alles noch kein Grund zum Verzagen: Es gibt nämlich eine politische Kraft, die offensichtlich vom Apfel der Erkenntnis gekostet hat. Die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen (! - wer hätte es gedacht?) Franziska Eichstädt-Bohlig outet sich mit dem Ziel, den Immobilienerwerb in die Altersvorsorge einzubeziehen. Wahrscheinlich muß ich mein Weltbild neu ordnen, denn daß ich noch einmal zum Fan Grüner Politik mutiere, wurde mir nicht gerade an der Wiege gesungen. Aber immerhin: Es war auch nicht die erste Äußerung aus Grünem Munde, die durchaus Sympathie erwecken konnte. Ich bin jedenfalls guten Mutes, daß wir in weiteren 20 Jahren grübeln werden, wie überhaupt jemand die Bedeutung des Wohneigentums für die Altersvorsorge in Zweifel ziehen konnte - auch wenn wieder nur der Blick auf die Wählerstimmen schuld war.
Alles Geschichte! Die Umwandlung ist heute nicht nur salonfähig, sondern sogar politischer Auftrag. Da darf man nicht so pingelig sein und sich etwa daran stören, daß nicht politische Einsicht, sondern leere Kassen diese wundersame Abkehr von bisherigen Wertvorstellungen bewirkt haben. Anlaß also zum Triumph, weil ich recht behalten habe? Leider nicht, bevor die nächste Hürde genommen ist! Riesters und Eichels Pläne zur Rentenreform, die eine Aufnahme des Wohneigentums nicht vorsehen, wecken wieder alte Kampfeslust, zumal sich anfangs die Maklerverbände auf Bundesebene nicht so vehement des Themas angenommen haben, daß ein Sternmarsch nach Berlin zu befürchten war. Für etwa 70 % der Bevölkerung ist die Eigentumswohnung die beliebteste Anlageform zur Absicherung der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Sicher - für einen 60jährigen Leser des GRUNDEIGENTUMS trage ich Eulen nach Athen, der hat längst vorgesorgt. Aber auch er hat Kinder und Enkel, denen er bei diesem Denkprozeß in jeder Weise behilflich sein kann, und nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat! Und wenn mir ein Wort in eigener Sache gestattet ist (in Anlehnung an einen bekannten Werbeslogan): Fragen Sie jemanden, der sich damit auskennt und auch über das entsprechende Angebot verfügt!
Die Veröffentlichung der Umfrage im Juli d. J. muß aber wohl irgendwie in das Sommerloch der Regierungsarbeit gefallen sein. Daß das eindeutige Votum des Wahlvolks in irgendeiner Weise Gehör finden soll, ist für mich jedenfalls bisher nicht so recht erkennbar. Auch meine eigenen Interventionen bei Riester und Eichel - man darf sich ja nicht nur hinter den Verbänden verstecken - wurden zwar freundlich, aber eben doch abschlägig beschieden.
Doch alles noch kein Grund zum Verzagen: Es gibt nämlich eine politische Kraft, die offensichtlich vom Apfel der Erkenntnis gekostet hat. Die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen (! - wer hätte es gedacht?) Franziska Eichstädt-Bohlig outet sich mit dem Ziel, den Immobilienerwerb in die Altersvorsorge einzubeziehen. Wahrscheinlich muß ich mein Weltbild neu ordnen, denn daß ich noch einmal zum Fan Grüner Politik mutiere, wurde mir nicht gerade an der Wiege gesungen. Aber immerhin: Es war auch nicht die erste Äußerung aus Grünem Munde, die durchaus Sympathie erwecken konnte. Ich bin jedenfalls guten Mutes, daß wir in weiteren 20 Jahren grübeln werden, wie überhaupt jemand die Bedeutung des Wohneigentums für die Altersvorsorge in Zweifel ziehen konnte - auch wenn wieder nur der Blick auf die Wählerstimmen schuld war.
Autor: Willi Bendzko