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Stellenabbau bei der GSW
Namen & Nachrichten
21.11.2014 (GE 21/2014, S. 1358) Wir haben uns leider nicht geirrt mit unserer Vorhersage zum Stellenabbau bei der ehemals landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GSW. Vor mehr als einem Jahr hatten wir darauf hingewiesen, dass nach der Übernahme der GSW durch die Deutsche Wohnen mit einem Abbau
von bis zu 300 Arbeitsplätzen gerechnet werden müsse (GE 2013 [20] 1294).
Nun ist es soweit. Allein im Kernunternehmen sollen 150 Arbeitsplätze wegfallen –
der Geschäftsbericht für 2013 hatte in diesem Bereich noch 322 Arbeitsplätze ausgewiesen. Offen ist noch, was mit
den Arbeitsplätzen in der GSW-Tochter Facilita geschieht. Für diese Tochtergesellschaft hatte der Konzernbericht per Ende 2013 noch 223 Stellen ausgewiesen, hier sind überwiegend Hausmeister und Haustechniker beschäftigt, und auch
dort wird es wohl zum – bisher weder eingeräumten noch dementierten – Stellenabbau kommen. Nur ein Teil der frei werdenden Mitarbeiter – rund 50 – wird weich fallen und von der Deutschen Wohnen übernommen, weitere 50 Beschäftigte verlassen das Unternehmen „freiwillig“, den restlichen wird gekündigt. Klar, dass die Motivation der Verbliebenen nicht gegen Unendlich tendiert.
Wer keinen Platz mehr in dem ehemals landeseigenen Wohnungsunternehmen hat, mag sich trösten. Zum einen mit dem Dichterwort (Hermann Hesse), wonach jedem Anfang ein Zauber innewohnt, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Zum anderen mit der Aussicht auf baldige Wiederbeschäftigung, denn auf der Straße sitzen werden wohl die wenigsten. Schließlich saugt der Berliner Immobilienmarkt im Moment jeden auf, der den Begriff Geschossflächenzahl nicht für eine Einheit aus der Waffentechnik hält. Und die meisten GSW-Beschäftigten haben eine vernünftige Ausbildung genossen und zum Teil langjährige Markterfahrung. Für alle, die einen gut bezahlten Job suchen, sei ein Hinweis auf unseren neuen Stellenanzeigen-Teil (in dieser Ausgabe Seite 1448) gestattet. Allen aber, die einer Rekommunalisierung das Wort reden, sei der Hinweis mitgegeben, dass die GSW im Jahre 2004, als das landeseigene Unternehmen privatisiert wurde, noch fast 1.000 Mitarbeiter beschäftigte. Offenbar können Private dieselbe Arbeit mit weniger als der Hälfte der Mitarbeiter leisten.
Autor: Dieter Blümmel