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Zielsetzung des Senats längst überholt
Auch die landeseigenen Wohnungsunternehmen bauen – derzeit liegt ihr Anteil bei 10 %
27.09.2014 (GE 17/2014, S. 1084) Die Zahl der Baugenehmigungen ist im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr rasant gestiegen. Allein im Mietwohnungsneubau befinden sich derzeit 191 Projekte mit fast 14.000 Wohnungen im Bau. Den Löwenanteil davon tragen private Investoren, doch auch die landeseigenen Wohnungsunternehmen bauen und kaufen vermehrt.
Berlin wächst weiter rasant. Allein im letzten Jahr stieg die Einwohnerzahl um weitere 47.800, was zu einem Absinken des Wohnungsleerstands auf unter 2 % geführt hat. Um der drohenden Verknappung zu begegnen, strebt der Senat mit dem Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025 den Bau von mindestens 10.000 neuen Wohnungen jährlich an, geht dabei allerdings von einer wesentlich langsameren Einwohnerentwicklung aus – und unterschätzt also wahrscheinlich den tatsächlichen Bedarf. Diese Meinung vertritt Andreas Schulte, Vorstand der bulwiengesa AG.
Im Neubaureport, den bulwiengesa zusammen mit der landeseigenen HOWOGE herausgibt, wird für die nächsten fünf Jahre ein Bedarf von ca. 20.000 neuen Wohnungen jährlich angenommen, also das Doppelte der Senatspläne. Allerdings ist fraglich, ob selbst diese überhaupt verwirklicht werden können. Im vergangenen Jahr wurden in
Berlin „lediglich“ 6.641 Wohnungen fertiggestellt, 4.647 davon wurden in Neubauten errichtet. Zuversichtlich stimmt allerdings, dass im ersten Halbjahr 2014 bereits der Bau von über 9.000 Wohnungen genehmigt wurde – fast soviel wie im gesamten Jahr 2013. Erkennbarer Trend dabei: Die durchschnittliche Wohnfläche bei den genehmigten Wohnungen schrumpft. Gegenüber den im letzten Jahr fertiggestellten Wohnungen wird derzeit mit einer etwa 15 % kleineren Fläche von durchschnittlich rund 81 m2 geplant.
Nach Angaben der HOWOGE befinden sich derzeit allein im Mietwohnungsneubau 191 Projekte mit insgesamt 13.900 Wohnungen in der Entwicklung. Die landeseigenen Wohnungsunternehmen haben dabei einen Marktanteil von knapp 30 %, bauen und planen also derzeit an ca. 4.000 neuen Mietwohnungen. Da der Mietwohnungsneubau aber nur knapp ein
Drittel des gesamten Wohnungsneubaus ausmacht, liegt der Anteil der öffentlichen Wohnungsunternehmen lediglich bei 10 %. Der Löwenanteil, allein im Mietwohnungsneubau ca. 63 %, wird von privaten Investoren gestemmt, weitere 7 % von Genossenschaften. Damit wurde auch ein Großteil des Risikos erfolgreich auf den privaten Sektor ausgelagert. Auf Grundlage der im Mietenbündnis angeführten Zahlen liegt der Anteil der landeseigenen Unternehmen am Wohnungsmarkt jedoch bei fast 15 %. Dieses Niveau wäre so nicht zu halten. Auch der Verkauf von Neubauprojekten im Mietwohnungssegment zog in den vergangenen Jahren rasant an. So stieg die Zahl der Transaktionen zwischen 2009 und 2013 von zwei auf zwölf Projekte an. Die Projekte wiesen dabei im Durchschnitt ein Investitionsvolumen von ca. 30 Mio. € auf und beinhalten etwa 125 Wohnungen. Nach Einschätzungen von bulwiengesa werden sich die Transaktionsaktivitäten auch in den kommenden Jahren auf hohem Niveau fortsetzen. Insbesondere die landeseigenen Unternehmen nutzen die Möglichkeit, die Zielsetzung des Mietenbündnisses durch den Zukauf kompletter Projektentwicklungen zu erfüllen und den kommunalen Wohnungsbestand bis 2016 auf 300.000 Wohneinheiten zu erhöhen.
Im Neubaureport, den bulwiengesa zusammen mit der landeseigenen HOWOGE herausgibt, wird für die nächsten fünf Jahre ein Bedarf von ca. 20.000 neuen Wohnungen jährlich angenommen, also das Doppelte der Senatspläne. Allerdings ist fraglich, ob selbst diese überhaupt verwirklicht werden können. Im vergangenen Jahr wurden in
Berlin „lediglich“ 6.641 Wohnungen fertiggestellt, 4.647 davon wurden in Neubauten errichtet. Zuversichtlich stimmt allerdings, dass im ersten Halbjahr 2014 bereits der Bau von über 9.000 Wohnungen genehmigt wurde – fast soviel wie im gesamten Jahr 2013. Erkennbarer Trend dabei: Die durchschnittliche Wohnfläche bei den genehmigten Wohnungen schrumpft. Gegenüber den im letzten Jahr fertiggestellten Wohnungen wird derzeit mit einer etwa 15 % kleineren Fläche von durchschnittlich rund 81 m2 geplant.
Nach Angaben der HOWOGE befinden sich derzeit allein im Mietwohnungsneubau 191 Projekte mit insgesamt 13.900 Wohnungen in der Entwicklung. Die landeseigenen Wohnungsunternehmen haben dabei einen Marktanteil von knapp 30 %, bauen und planen also derzeit an ca. 4.000 neuen Mietwohnungen. Da der Mietwohnungsneubau aber nur knapp ein
Drittel des gesamten Wohnungsneubaus ausmacht, liegt der Anteil der öffentlichen Wohnungsunternehmen lediglich bei 10 %. Der Löwenanteil, allein im Mietwohnungsneubau ca. 63 %, wird von privaten Investoren gestemmt, weitere 7 % von Genossenschaften. Damit wurde auch ein Großteil des Risikos erfolgreich auf den privaten Sektor ausgelagert. Auf Grundlage der im Mietenbündnis angeführten Zahlen liegt der Anteil der landeseigenen Unternehmen am Wohnungsmarkt jedoch bei fast 15 %. Dieses Niveau wäre so nicht zu halten. Auch der Verkauf von Neubauprojekten im Mietwohnungssegment zog in den vergangenen Jahren rasant an. So stieg die Zahl der Transaktionen zwischen 2009 und 2013 von zwei auf zwölf Projekte an. Die Projekte wiesen dabei im Durchschnitt ein Investitionsvolumen von ca. 30 Mio. € auf und beinhalten etwa 125 Wohnungen. Nach Einschätzungen von bulwiengesa werden sich die Transaktionsaktivitäten auch in den kommenden Jahren auf hohem Niveau fortsetzen. Insbesondere die landeseigenen Unternehmen nutzen die Möglichkeit, die Zielsetzung des Mietenbündnisses durch den Zukauf kompletter Projektentwicklungen zu erfüllen und den kommunalen Wohnungsbestand bis 2016 auf 300.000 Wohneinheiten zu erhöhen.