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Kleine Maßnahme große Wirkung
Schimmelpilzecken kostengünstig sanieren
27.11.2008 (GE 22/2008, 1482) Bisher gab es keine befriedigenden Lösungen zur dauerhaften Sanierung von Schimmelpilzschäden in Außenecken jedenfalls gab es keine preiswerten Lösungen. Meistens waren für kleine Schadstellen großflächige und damit teure Maßnahmen notwendig. Es geht aber auch anders, meint unser Autor Ralf Zimmer.
Wer kennt nicht die typischen Schimmelpilzbildungen (Bild 1) in Außenecken und -winkeln, die in der kalten Jahreszeit immer wieder auftreten und nicht nur ein ästhetisches und gesundheitliches Problem darstellen, sondern oftmals auch zum Streitfall werden. Liegen die Ursachen der Schimmelpilzbildung nicht nur am Nutzerverhalten (Heizen und Lüften), so ist das betroffene Bauteil energetisch zu verbessern. Dabei geht es um die Erhöhung der innenseitigen Wandoberflächentemperatur. Dies kann erreicht werden durch aktive Beheizung der betroffenen Außenwandbereiche oder den Einbau einer Wärmedämmung. Da sich die Schimmelpilzbildung überwiegend auf die lokal begrenzten Wärmebrücken beschränkt, stellt sich die Frage, in welchem Umfang Dämmmaßnahmen von außen oder innen durchzuführen sind. Eine nur auf die Problembereiche begrenzte Außendämmung ist aufgrund der damit verbundenen Beeinträchtigungen der Fassadenansicht kaum realisierbar und eine komplette Wärmedämmung der gesamten Bauhülle wirtschaftlich oftmals nicht vertretbar. Aber auch die Innendämmung ist nicht unproblematisch. Um eine Stufenbildung auf der Wand zu vermeiden, werden meist ganze Wände gedämmt. Dabei besteht, bei oft auftretenden Ausführungsfehlern, die Gefahr von Kondenswasserbildung hinter der Dämmung, oder es kommt an den Deckenanschlüssen zu erneuter Schimmelpilzbildung (thermischer Kurzschluss). Weiterhin verringert der veränderte Außenwandaufbau die Nutzfläche. Außerdem wird die Wärmespeicherfähigkeit der massiven Wände stark vermindert. Diese Nachteile herkömmlicher Dämmmaßnahmen bei der Sanierung von Wärmebrücken in Außenecken lassen sich bei der Verwendung einer aus speziellen Formteilen bestehenden partiellen Innendämmung vermeiden. Dazu werden Dämm-Formteile mit Abmaßen von 30-60 cm, bei einer Stärke von 0,1-1 cm (das entspricht einer Steigung von 1° bis 2°) auf den schadhaften Wandbereich nach entsprechender Vorbehandlung aufgebracht. Diese Formteile sind an der Wand unauffällig (Bild 2), gewährleisten aber dennoch eine Erhöhung der Wandoberflächentemperatur um 2-3 K die meist ausreichend ist, um eine Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Die typischen Verbesserungen der Temperaturverteilungen vor und nach dieser Maßnahme sind in den Bildern 3 und 4 dargestellt. Bei sachgemäßem Einbau der Dämmelemente kommt es auch auf der dahinterliegenden Wandoberfläche zu keinem erneuten Schimmelpilzwachstum.
Die ersten partiellen Innendämmungen dieser Art wurden 2003 eingebaut. Dabei wurden nicht nur Ecken, sondern auch anschließende Außenwinkel sowie Außenwände im Bereich von Sockelleisten mit dieser optisch unauffälligen Innendämmung versehen. Bisher ist es bei keiner der zahlreichen Ausführungen zu einer erneuten Schimmelpilzbildung gekommen. Wesentlich für die Anwendbarkeit dieser partiellen Innendämmung ist eine ausreichende Abdeckung der vom Schimmelpilz befallenen Wandfläche durch die eingesetzten Formteile.
Um dies gewährleisten zu können, ist eine vorherige thermographische Untersuchung der Temperaturverteilung in der Problemzone notwendig. Insgesamt ist diese partielle Innendämmung eine dauerhafte und vor allem kostengünstige Lösung zur Vermeidung von Schimmelpilzen insbesondere in Außenecken. Weitere Informationen sind unter -> [GE220801] erhältlich.
Die ersten partiellen Innendämmungen dieser Art wurden 2003 eingebaut. Dabei wurden nicht nur Ecken, sondern auch anschließende Außenwinkel sowie Außenwände im Bereich von Sockelleisten mit dieser optisch unauffälligen Innendämmung versehen. Bisher ist es bei keiner der zahlreichen Ausführungen zu einer erneuten Schimmelpilzbildung gekommen. Wesentlich für die Anwendbarkeit dieser partiellen Innendämmung ist eine ausreichende Abdeckung der vom Schimmelpilz befallenen Wandfläche durch die eingesetzten Formteile.
Um dies gewährleisten zu können, ist eine vorherige thermographische Untersuchung der Temperaturverteilung in der Problemzone notwendig. Insgesamt ist diese partielle Innendämmung eine dauerhafte und vor allem kostengünstige Lösung zur Vermeidung von Schimmelpilzen insbesondere in Außenecken. Weitere Informationen sind unter -> [GE220801] erhältlich.
Autor: Dipl.-Physiker & Dipl.-Wirtschaftler Ralf Zimmer






