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Bericht über den Berliner Grundstücksmarkt 2007/2008
„Konsolidierung auf hohem Niveau“
14.07.2008 (GE 13/2008, 819) Der Berliner Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat seinen aktuellen Bericht über den Berliner Grundstücksmarkt vorgelegt. Differenziert sei die Marktentwicklung gewesen, heißt es. Die Kernaussagen des Berichts: Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ist gestiegen, der Verkauf von Wohn- und Geschäftshäusern sowie von Eigentumswohnungen hat sich auf hohem Niveau konsolidiert und der Markt bei Baugrundstücken und Immobilienportfolios abgeschwächt.
Durch die enorme Ausweitung des Handels mit Immobilienportfolios war bei einem Rekord-Geldumsatz von nahezu 15 Mrd. € die Zahl der Transaktionen schon 2006 bis auf über 32.000 angestiegen. Diese Fallzahl wurde 2007 nicht mehr erreicht. Das Geschäftsfeld des Portfolienhandels ging 2007 deutlich zurück. Dies führte zu rückläufigen Kauffallzahlen bei Mietwohnhäusern und Eigentumswohnungen. Dennoch verfehlte der Geldumsatz mit knapp 16,6 Mrd. € das Vorjahresergebnis nur um knappe 1,7 %.
2007 wurden in Berlin insgesamt 27.002 Immobilien verkauft, darunter 1.935 Baugrundstücke, 3.013 Einfamilienhäuser, 2.888 Mietwohnhäuser und 18.045 Eigentumswohnungen.
Am Markt der Ein- und Zweifamilienhäuser wurde bei einem Zuwachs von 10 % an Kauffällen ein um 15 % höherer Gesamtumsatz von 801 Mio. € erzielt. Die Preise erwiesen sich in einigen Marktsegmenten als stabil, mehrheitlich waren aber Preissteigerungen bis zu etwa 10 % auszumachen. Im statistischen Durchschnitt kostete ein Einfamilienhaus in Berlin im Jahr 2007 rd. 266.000 €.
Beim Einzelverkauf von Renditegrundstücken waren Preissteigerungen zwischen 10 und 20 % zu beobachten. Gebäude neuerer Baujahre und Objekte in oberen Preisbereichen ließen eher stagnierende Tendenzen erkennen. Die Zahl der verkauften Mietwohnhäuser ging im Vergleich zum Spitzenumsatz des Vorjahres um etwa 10 % auf knapp 2.900 zurück. Während der Umsatz bei Büro- und Geschäftsimmobilien mit 350 verkauften Grundstücken um mehr als 15 % anstieg, war der Verkauf von Einzelhandelsobjekten mit 54 Verkäufen um ein Drittel rückläufig.
Bei weitgehend stabilem Preisniveau gab der Verkauf unbebauter Grundstücke um 14 % auf nunmehr rd. 2.400 Verkaufsfälle nach. Der Umsatz von Flächen für den individuellen Wohnungsbau ist um 15 % auf knapp 1.400 Kaufverträge zurückgegangen. Demgegenüber legten Verkäufe von Baugrundstücken für den Geschosswohnungsbau und für dienstleistungsorientierte Nutzungen auf einem vergleichsweise niedrigen Transaktionsniveau von über 400 Kauffällen um etwa 50 % zu. Spitzenlage in Berlin für Baugrundstücke des individuellen Wohnungsbaus ist der Ortsteil Grunewald mit Preisen um 750 €/m² Grund und Boden, in den Gebieten des Geschosswohnungsbaus der Bereich um den Charlottenburger Lietzensee mit einem aktuellen Bodenrichtwert von 1.000 €/m².
Wenngleich die Anzahl der verkauften Eigentumswohnungen 2007 infolge der geringeren Zahl an Paketverkäufen um fast 20 % zurückging, waren auf fast allen Teilmärkten Preissteigerungen festzustellen. Bei gut ausgestatteten Wohnungen in hervorgehobenen, stark nachgefragten Lagen fiel der Preisanstieg - unabhängig von der Einstufung nach der Wohnlage - besonders deutlich aus. Der Durchschnittskaufpreis aller 2007 veräußerten Wohnungen lag bei 1.560 €/m² Wohnfläche.
In seinem jetzt vorgelegten Bericht über den Berliner Grundstücksmarkt 2007/2008 hat der Gutachterausschuss seine Analyse über die Umsatz- und Preisentwicklungen auf den einzelnen Teilmärkten umfassend dargestellt. Die 80-seitige Broschüre kann bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zum Preis von 23 € zuzüglich Versandkosten bezogen werden.Die umfangreichste Übersicht über den Grundstücksmarkt in Berlin und Brandenburg, die auch einen Vorjahresvergleich enthält, ist die im Grundeigentum-Verlag erschienene Broschüre „Grundstückspreise in Berlin und Brandenburg“ (9,80 Euro).