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Mehr als eine Imagekur?
Wall will in die Schinkel-Bauakademie investieren
15.04.2008 (GE 7/2008, 424) Schwaben gelten gemeinhin als sparsam und ihr Standardsatz auf eine Bitte um Spenden soll angeblich lauten: „Mir gäbet nix”. So gesehen ist der gebürtige Schwabe und inzwischen Berliner Stadtmöbel-Hersteller Hans Wall jedenfalls kein reinrassiger Vertreter aus dem Musterländle.

Mehr als eine Imagekur?

20 Millionen Euro will er – und damit auf Augenhöhe mit dem Badener SAP-Miteigentümer Hasso Blattner, der kürzlich eben diese Summe für die Herstellung der Fassade des Potsdamer Stadtschlosses zusagte – für den Wiederaufbau von Karl-Friedrich Schinkels Bauakademie am Werderschen Markt spendieren. Eine wahrlich großzügige Geste, wenn denn die Millionen tatsächlich fließen und die Bauakademie – von der seit einigen Jahren eine Art Attrappe steht, tatsächlich wieder aufgebaut wird. Schinkels Bauakademie war eines der schönsten Gebäude dieser Stadt und seine Rekonstruktion mit Hilfe von Hans Wall wäre auch eine Art Wiedergutmachung dafür, dass er die Stadt mit seine Wartehäuschen und Werbepostern auch ganz schön verschandelt hat.
Autor: Dieter Blümmel