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Berliner Senat legt Zahlen zum Stichtag 1. Januar 2006 vor
Wohnungsleerstand in Berlin bleibt hoch: Problemkieze und teure Neubauten an der Spitze
18.06.2007 (GE 11/2007, Seite 740) Der Leerstand in Berlin ist immer noch hoch. 5,8 % des Bestandes stehen länger als sechs Monate leer in absoluten Zahlen sind das 108.000 Wohnungen. Dies geht aus der Antwort des Berliner Senats auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Klaus-Peter von Lüdeke (FDP) hervor. Die Zahlen sind zwar gut ein Jahr alt (Stand: 1. Januar 2006), aber immer noch aktuell. In fast 50 % der Fälle sind Vermietungsprobleme Grund für den Leerstand.
Der aus Wohnungsmarktsicht problematische Leerstand (Leerstand länger als sechs Monate) betrug am 1. Januar 2006 rd. 108.000 Wohnungen (5,8 %) des Wohnungsbestandes. Der Stichtagsleerstand (einschließlich der weniger als sechs Monate leerstehenden Wohnungen) betrug rd. 156.000 Wohnungen (8,3 %) des Wohnungsbestandes.
Bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlin beträgt die Leerstandsquote 5,5 % oder rd. 15.000 WE, bei den sonstigen Wohnungsunternehmen 6,9 % oder ebenfalls rd. 15.000 WE.
Gründe für den Leerstand und der Anteil des Leerstandes bezogen auf diese Gründe stellen sich wie folgt dar (hochgerechnet anhand der vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen genannten Quoten): (obere Grafik)
Über eine Differenzierung des Leerstandes nach einzelnen Baualtersklassen verfügt der Senat nicht. Anhand einer Grobanalyse des längerfristigen Leerstandes (mehr als sechs Monate) ergibt sich bezogen auf den jeweiligen Teilmarktwohnungsbestand allerdings folgendes Bild:
(untere Grafik)
Der Schwerpunkt des Leerstandes liegt unverändert in den Altbaubereichen von Oberschöneweide, Wedding, Mitte, Neukölln-Nord, Ostkreuz sowie in den beiden Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf. Stärkere Leerstandszunahmen gab es insbesondere in den Altbaubereichen Neukölln-Nord, Wedding, Beusselstraße, Kleiststraße/Bülowstraße sowie in den Neubaugebieten Karow-Nord, Altglienicke und Rudow-Süd.
Während in den Großsiedlungen in West-Berlin der Leerstand nur marginal zugenommen hat und in den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf im Zusammenhang mit Rückbaumaßnahmen sogar leicht rückläufig war, lag der Schwerpunkt der Leerstandszunahme in den genannten Altbaubereichen.
In den öffentlich geförderten Neubaugebieten habe sich der Leerstand, so der Senat, "nur punktuell aufgrund der Belegungspolitik einzelner Vermieter ergeben". Insgesamt seien in den öffentlich geförderten Neubaugebieten keine sozialen Segregationstendenzen beobachtbar. Das Leerstandsrisiko ergebe sich vielmehr aus der Miethöhe, insbesondere in der vereinbarten Förderung, die in der Vergangenheit vermehrt zu Auszügen geführt habe.
In den letzten Jahren sei insgesamt festzustellen, daß sich teilmarktbezogen und stadträumlich die Ausdifferenzierung des Berliner Wohnungsmarktes in Abhängigkeit von der Lage der Wohnung im Stadtgebiet, vom Preis-Leistungs-Verhältnis, der Ausstattung und Größe der Wohnung, vom Wohnumfeld sowie der verfügbaren Infrastruktur weiter fortgesetzt habe. Ursächlich dafür sind die veränderten Alters-, Haushalts- und Familienstrukturen, die sich direkt auf die Nachfragestrukturen und das Nachfrageverhalten auswirken. Der bisher zu-nehmende Wohnungsleerstand bei gleichzeitiger Zunahme der Zahl der Haushalte (Nachfragepotential) deutet darauf hin, daß das leerstehende Wohnungsangebot nicht den Nachfragestrukturen bzw. den Wohnwünschen der Nachfrage entspreche. Leerstehende Wohnungen würden nur dann vom Markt wieder angenommen, wenn diese den Nachfrage- und Wohnwünschen angepaßt würden. Hier seien die Eigentümer gefordert. Neben den Anpassungsnotwendigkeiten bei Grundriß, Wohnungsgröße, Wohnumfeld und Ausstattung stellt das Preis-Leistungs-Verhältnis einen wichtigen Faktor dar.
Bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlin beträgt die Leerstandsquote 5,5 % oder rd. 15.000 WE, bei den sonstigen Wohnungsunternehmen 6,9 % oder ebenfalls rd. 15.000 WE.
Gründe für den Leerstand und der Anteil des Leerstandes bezogen auf diese Gründe stellen sich wie folgt dar (hochgerechnet anhand der vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen genannten Quoten): (obere Grafik)
Über eine Differenzierung des Leerstandes nach einzelnen Baualtersklassen verfügt der Senat nicht. Anhand einer Grobanalyse des längerfristigen Leerstandes (mehr als sechs Monate) ergibt sich bezogen auf den jeweiligen Teilmarktwohnungsbestand allerdings folgendes Bild:
(untere Grafik)
Der Schwerpunkt des Leerstandes liegt unverändert in den Altbaubereichen von Oberschöneweide, Wedding, Mitte, Neukölln-Nord, Ostkreuz sowie in den beiden Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf. Stärkere Leerstandszunahmen gab es insbesondere in den Altbaubereichen Neukölln-Nord, Wedding, Beusselstraße, Kleiststraße/Bülowstraße sowie in den Neubaugebieten Karow-Nord, Altglienicke und Rudow-Süd.
Während in den Großsiedlungen in West-Berlin der Leerstand nur marginal zugenommen hat und in den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf im Zusammenhang mit Rückbaumaßnahmen sogar leicht rückläufig war, lag der Schwerpunkt der Leerstandszunahme in den genannten Altbaubereichen.
In den öffentlich geförderten Neubaugebieten habe sich der Leerstand, so der Senat, "nur punktuell aufgrund der Belegungspolitik einzelner Vermieter ergeben". Insgesamt seien in den öffentlich geförderten Neubaugebieten keine sozialen Segregationstendenzen beobachtbar. Das Leerstandsrisiko ergebe sich vielmehr aus der Miethöhe, insbesondere in der vereinbarten Förderung, die in der Vergangenheit vermehrt zu Auszügen geführt habe.
In den letzten Jahren sei insgesamt festzustellen, daß sich teilmarktbezogen und stadträumlich die Ausdifferenzierung des Berliner Wohnungsmarktes in Abhängigkeit von der Lage der Wohnung im Stadtgebiet, vom Preis-Leistungs-Verhältnis, der Ausstattung und Größe der Wohnung, vom Wohnumfeld sowie der verfügbaren Infrastruktur weiter fortgesetzt habe. Ursächlich dafür sind die veränderten Alters-, Haushalts- und Familienstrukturen, die sich direkt auf die Nachfragestrukturen und das Nachfrageverhalten auswirken. Der bisher zu-nehmende Wohnungsleerstand bei gleichzeitiger Zunahme der Zahl der Haushalte (Nachfragepotential) deutet darauf hin, daß das leerstehende Wohnungsangebot nicht den Nachfragestrukturen bzw. den Wohnwünschen der Nachfrage entspreche. Leerstehende Wohnungen würden nur dann vom Markt wieder angenommen, wenn diese den Nachfrage- und Wohnwünschen angepaßt würden. Hier seien die Eigentümer gefordert. Neben den Anpassungsnotwendigkeiten bei Grundriß, Wohnungsgröße, Wohnumfeld und Ausstattung stellt das Preis-Leistungs-Verhältnis einen wichtigen Faktor dar.