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Haus & Grund Berlin
Delegiertenversammlung
03.07.2006 (GE 12/06, Seite 736) Wer vielleicht eine eher turbulente Delegiertenversammlung von Haus & Grund Berlin erwartet hatte, sah sich getäuscht. Alles lief bei der diesjährigen Hauptversammlung des Dachverbandes der privaten Eigentümer wie am Schnürchen. Oder sagen wir: fast alles.
Eine Panne gab es dennoch: Die Mikrofonanlage im Plenarsaal des alten IHK-Gebäudes, wo die diesjährige Tagung stattfand, hatte den Geist aufgegeben. Freilich hatte die Technik nicht mit dem Organisationstalent und der zupackenden Art des Hausherrn gerechnet: IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer, zur Grußansprache gekommen, sorgte höchstpersönlich für einen Techniker, der eine mobile Anlage herbeischleppte und binnen 15 Minuten installierte, so daß die Versammlung, studentischen Traditionen entsprechend, pünktlich, das heißt c.t. (c.t. = cum tempore = Akademisches Viertel) beginnen konnte. Eric Schweitzer wies in seinen Eingangsworten darauf hin, daß zwischen IHK und Haus & Grund Berlin vielfältige Verbindungen bestehen. Nicht nur, daß zahlreiche Mitglieder von Haus & Grund Berlin auch Mitglieder der IHK seien. Auch in der täglichen Arbeit, insbesondere der Interessenvertretung gegenüber der Politik, gebe es nicht nur zahlreiche Berührungspunkte, sondern vielfältige gemeinsame Aktionen und Auftritte. Zwei aus dem vergangenen Jahr hob Schweitzer hervor: das schnelle gemeinsame und erfolgreiche Handeln gegen die vom Berliner Senat geplante Erhöhung der Grundsteuer und der Gewerbesteuer, das eine Erhöhung der jährlichen Steuerlast um einen dreistelligen Millionenbetrag verhindert habe, und der gemeinsame Kampf gegen das neue Straßenbaubeitragsgesetz. Dieses Gesetz habe man zwar fast ein ganzes Jahrzehnt (erste Versuche gab es schon 1997), letztlich aber doch nicht verhindern, jedoch immerhin ein paar Verbesserungen durchsetzen können. So etwa, daß Beitragssätze gegenüber dem ersten Entwurf gesenkt wurden und die Bezirksverordnetenversammlungen die Baumaßnahmen erst beschließen müssen – womit die Bürger eine weitere Möglichkeit erhalten, ihren Auffassungen Gehör zu verschaffen. Zentraler Tagesordnungspunkt der diesjährigen Delegiertenversammlung war die turnusmäßige Neuwahl des geschäftsführenden Vorstands von Haus & Grund Berlin. Zwei der bisherigen Vorstandsmitglieder – der langjährige stellvertretende Landesvorsitzende Gernot Hildebrandt und der Beisitzer Richard Furch – kandidierten nicht mehr. Der Landesvorsitzende sprach beiden seinen Dank für das zum Teil langjährige und außerordentlich große Engagement im geschäftsführenden Vorstand aus. Im – übrigens ohne Gegenstimmen – gewählten neuen Vorstand gibt es damit auch neue Gesichter. Der neue Landesvorsitzende ist auch der alte: RA Jörg-Konrad Becker (Verein Wilmersdorf). Zu stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt wurden RA Johannes Neumann (Vereine Charlottenburg, Norden und Frohnau) und RA Dr. Carsten Brückner (neu, Verein Neukölln), Schatzmeister bleibt Ernst Konrad (Verein Berlin-Ost), Schriftführer RA Manfred Thiele (Verein Schöneberg). Zu Beisitzern gewählt wurden RA Martin Griebling (Verein Tiergarten, neu) und Dr. Ing. Klaus Leichter (Verein Spandau, neu). Für den neuen und alten Landesvorsitzenden Jörg-Konrad Becker war das erneute große Vertrauen, das ihm von den Mitgliedervertretern entgegengebracht wurde, sicherlich auch eine Art vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. Der seit dem 3. Juni nunmehr 65jährige hat lange Jahre als Schatzmeister für ein sehr solides finanzielles Fundament von Haus & Grund Berlin gesorgt und seit 2000 als Landesvorsitzender in seiner zurückhaltenden, ausgleichenden, aber doch steten, festen und verläßlichen Art einen großen Anteil daran, daß auch nach heftigen internen Diskussionen in der Sache tragfähige Kompromisse erzielt und viele wichtige Projekte angestoßen und abgeschlossen wurden. Glückwunsch.
Autor: Dieter Blümmel