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Kreditkonditionen für energetischen Sanierungsmaßnahmen
Bundesregierung und KfW-Förderbank starten optimiertes CO2-Gebäudesanierungsprogramm
27.02.2006 (GE 04/06, Seite 214) Im Vorgriff auf das 25-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung für Wachstum und Beschäftigung startete die KfW Förderbank am 1. Februar 2006 Verbesserungen und Vergünstigungen im CO2-Gebäudesanierungsprogramm und in den Programmen "Wohnraum Modernisieren" und "Ökologisch Bauen". Diese Programme sind Bestandteil der Förderinitiative "Wohnen, Umwelt, Wachstum".
Die geänderten Programme
der KfW im Detail
In den Programmen „CO2-Gebäudesanierung„, „Wohnraum Modernisieren„ und „Ökologisch Bauen„ sind die Zinssätze deutlich gesenkt worden (siehe Tabelle). Weiter ist ab 1. Februar 2006 durch die Einführung einheitlicher Förderhöchstbeträge von 50.000 € pro Wohnung bei energetischen Sanierungsmaßnahmen in der Regel eine Vollfinanzierung aus Förderkrediten möglich (bisher galt im CO2-Gebäudesanierungsprogramm ein Förderhöchstbetrag von 250 €/m2 Wohnfläche). Für allgemeine – nichtenergetische – Sanierungsmaßnahmen liegt der Betrag sogar bei 100.000 €.

Das CO2-Sanierungsprogramm
für Gebäude
Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm werden besonders energiesparende Maßnahmen gefördert, die zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um mindestens 40 kg pro m2 und Jahr beitragen.
In diesem Programm werden weiterhin umfassende energetische Modernisierungen, d. h. die bekannten Maßnahmenpakete 0 bis 4 gefördert. Einzelmaßnahmen, wie der Austausch von Altheizungen und Maßnahmen, die eine CO2-Einsparung von weniger als 40 kg pro m2 und Jahr erreichen, werden künftig im Programm Wohnraum Modernisieren gefördert.
Der Zinssatz liegt bei einer 20jährigen Laufzeit bei effektiv 1 % p. a. (weitere Konditionen siehe Tabelle).
Der Förderhöchstbetrag wird von 250 € pro m2 Wohnfläche auf 50.000 € pro Wohneinheit umgestellt, wodurch in der Regel Vollfinanzierungen ermöglicht werden.
In Zukunft wird die Förderung auf Wohngebäude, die bis zum 31. Dezember 1983 fertiggestellt wurden, erweitert (bislang einschließlich 31. Dezember 1978). Neben Wohngebäuden im engeren Sinne sind zukünftig auch Wohnheime, Alten- und Pflegeheime förderfähig.

Wohnraum modernisieren:
was alles geht
In diesem Programm werden alle Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen gefördert. Hierbei unterscheidet sich der Zinssatz zwischen energetischen ÖKO-PLUS-Maßnahmen (z. B. Heizungs-, Fensteraustausch, Wärmedämmung der Gebäudeaußenhülle) und sog. STANDARD-Maßnahmen (z. B. Balkonanbau, Baderneuerung).
Der Zinssatz liegt für eine ÖKO-PLUS-Maßnahme, 20 Jahre Laufzeit, bei effektiv 2,02 % p. a. (weitere Konditionen siehe Tabelle).
Zusätzlich zu den bisherigen ÖKO-PLUS- Maßnahmen werden fortan die Erneuerung der Fenster sowie der Austausch von Einzelöfen und Nachtspeicherheizungen gefördert.
Der Förderhöchstbetrag für ÖKO-PLUS- Maßnahmen beträgt 50.000 € pro Wohneinheit. Für STANDARD-Maßnahmen bleibt der Förderhöchstbetrag wie bislang bei 100.000 € pro Wohneinheit.

Ökologisch bauen: Senkung
der Primärenergie
In diesem Programm werden die Errichtung von besonders energiesparenden Gebäuden (Energiesparhäuser mit einem Primärenergiebedarf von 40 oder 60 kWh/m2 und Jahr sowie Passivhäuser) sowie der Einbau von Heizungstechnik zur Nutzung erneuerbarer Energien gefördert.
Der Zinssatz liegt für Energiesparhäuser 40 und Passivhäuser für 20 Jahre Laufzeit bei effektiv 1 % p. a.
Im Programm Ökologisch Bauen werden für Energiesparhäuser 40 und 60 sowie für Passivhäuser bessere Zinskonditionen und Förderhöchstbeträge von 50.000 € (bisher beim Energiesparhaus 60 nur 30.000 € und bei Heizungstechnik mit erneuerbaren Energien 10.000 €) angeboten. Die seit 1. Februar 2006 geltenden Zinssätze sind in der Tabelle (Seite 214) dargestellt.

Informationen und Anträge
Weitere Informationen erhält man auf den Internetseiten der KfW Förderbank unter www.kfw-foerderbank.de. Dort kann man sich auch die Antragsformulare downloaden und ausdrucken. Diese müssen bei der Hausbank oder Sparkasse eingereicht werden. Unter der Servicenummer 01801/33 55 77 (zum Ortstarif) sind die Berater des Infocenters der KfW Förderbank montags bis freitags, jeweils von 7.30 bis 18.30 Uhr erreichbar und geben Auskunft zu Fragen rund um die Förderprodukte.


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