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Studie belegt
Regelungssysteme so gut wie Wärmedämmung
03.11.2000 (GE 10/2000, 658) Mit modernen Einzelraumregelungssystemen lassen sich in Wohngebäuden ähnlich hohe Energiespareffekte wie mit einer verbesserten Wärmedämmung erzielen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine breit angelegte Studie des Frankfurter Ingenieurbüros Dr. Brendel.

Dabei ermittelten die Ingenieure für 1997, dem ersten Jahr des Einsatzes eines Regelungs- und Heizkostenerfassungssystems der Firma Techem, eine Energieeinsparung von rund 18 % (22 kWh/m2), die allein auf die Regelung zurückzuführen war. Noch deutlicher sind die Zahlen für 1998: Dort betrug der mittlere Energieverbrauch in 79 Wohnungen mit Regelungssystem 79 kWh/m2 gegenüber 141 in gleichartigen Wohnungen ohne dieses System.
Dr. Thomas Brendel, Autor der Untersuchung, die rund 2.000 Wohnungen umfaßte: „In etlichen dieser Gebäude wurden 1998 weitere Sanierungsmaßnahmen am Gebäude und an der Heizungsanlage vorgenommen. Deren Einspar-Anteil lag bei etwa 50 %. Die andere Hälfte - rund 30 kWh/m2 oder 140 DM jährlich für eine durchschnittliche Wohnung - geht eindeutig auf das Konto des Regelungssystems. Die Gründe dafür: Dauer und Höhe der Innentemparaturen werden optimal geregelt, vor allem aber werden Lüftungsverluste durch automatisches Schließen der Thermostatventile bei geöffneten Fenstern vermieden.

Angesichts der bevorstehenden Verschärfung der Wärmeschutzverordnung gewinnen die Regelungssysteme an Bedeutung. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) soll den Energiebedarf um weitere 30 % senken - in erster Linie durch Baumaßnahmen, die speziell im Bestandswohnungsbau teuer sind, und durch verbesserte Wärmeerzeugung.