06.01.2006 (GE 01/06, Seite 8) Kaum zu glauben, aber am 2. Januar ist Wolfgang Gruhn, Senior-Chef der auf Gewerbeobjekte spezialisierten Gruhn-Immobilien und lange Jahre Vorsitzender des RDM-Landesverbandes Berlin-Brandenburg, in den Kreis der 65jährigen eingetreten.

Der tiefgläubige Katholik, dem eine ganz kurze Leitung zum lieben Gott nachgesagt wird (oder jedenfalls zu seinen Stellvertretern auf Erden – dem früheren Papst Johannes Paul II ist er in mehren Audienzen begegnet, mit dem jetzigen, Papst Benedikt XVI, hat er hin und wieder schon gefrühstückt, als der noch Kardinal war und Josef Ratzinger hieß), lebt in und aus seiner Familie, die ihm sicher auch die Kraft für die nächsten Lebensetappen gibt. Freundlich und herzlich zu jedermann, hilfsbereit, spontan und vertrauensvoll ist er, der Wolfgang Gruhn. Aber ihn darauf zu reduzieren, hieße, ihn zu unterschätzen. Was er als richtig erkannt hat, verfolgt er stur und prinzipientreu – das ist seine andere Seite. Die haben so manche Maklerkollegen kennengelernt, als es um die Vereinigung der Maklerverbände von RDM und VDM zum ivd ging. Gruhn verweigerte sich, als er den Eindruck hatte, beim gemeinsamen Werk würden die Interessen und das Gewicht "seines" RDM zu wenig berücksichtigt. Und er schreckte nicht vor gerichtlichen Auseinandersetzungen zurück. Die meisten Berliner Kollegen und eine Reihe anderer Landesverbände folgten der Fahne mit dem RDM-Siegel, die Gruhn vorantrug. Daß das bundesweit bekannte RDM-Siegel den Maklern erhalten bleibt, auch um den Preis der Spaltung, ist vor allem auch Gruhns Verdienst.