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Erfolgreich neue Wege beschreiten
Effizientes Abfallmanagement senkt die Betriebskosten
03.01.2006 (GE 24/05, Seite 1514) Damit Wohnungsbaugesellschaften ertragreich wirtschaften können, sind neue und gewinnbringende Strategien gefragt. Steigende Kosten stehen wachsenden Ansprüchen der Mieter gegenüber. Beides unter einen Hut zu bringen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe für jedes Wohnungsunternehmen. Der GEWOBAG-Verbund in Berlin arbeitet seit 2001 intensiv mit der ALBA-Gruppe zusammen, um mit neuen Konzepten auch im Bereich der Abfallentsorgung wachsenden Betriebskosten entgegenzuwirken.

Erfolgreich neue Wege beschreiten

Der GEWOBAG-Verbund – sozial engagieren, wirtschaftlich agieren und den Kunden im Blick
Die GEWOBAG wurde 1919 in Berlin gegründet und blickt auf über acht Jahrzehnte innovativer Bautätigkeit zurück, in denen neue städtebauliche Leitbilder und Stadtentwicklungskonzepte verwirklicht wurden. Mit der Übernahme der Geschäftsanteile der Wohnungsunternehmen WIR und WIP entstand der GEWOBAG-Verbund. Rund 80.000 über das Stadtgebiet verteilte Mieteinheiten bewirtschaftet der Immobilienkonzern heute und gehört damit zu den Marktführern in Berlin. Zum Angebot zählen auch Eigentumsimmobilien, Grundstücke, Gewerberäume und zahlreiche Dienstleistungen rund ums Wohnen. Bei der Entwicklung zukunftsorientierter Konzepte setzt das Unternehmen auf soziale Verantwortung und wirtschaftliche Effizienz gleichermaßen. Als speziellen Aspekt der Kundenorientierung sieht das Unternehmen die Einführung eines professionellen Abfallmanagements.

Abfallmanagement – eine lohnende Zusammenarbeit von Wohnungs- und Entsorgungsunternehmen
ALBA, das größte private Entsorgungsunternehmen in Berlin, ist mit der Tochtergesellschaft ALBA Consulting GmbH in der Berliner Wohnungswirtschaft aktiv und bietet im Rahmen ihrer Dienstleistungen für die Wohnungswirtschaft ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Senkung der Betriebskosten im Bereich der Abfallentsorgung an.
Kernstück der Maßnahmen beim GEWOBAG-Verbund ist das Abfallmanagement. Dabei werden die Behälterkonstellationen auf den Abfallsammelplätzen dem tatsächlichen Abfallvolumen in den einzelnen Fraktionen angepaßt. Durch diesen Prozeß ist vor allem beim kostenintensiven Restmüllaufkommen eine erhebliche Reduzierung möglich. So wurden beim GEWOBAG-Verbund eine Vielzahl von Optimierungsmaßnahmen realisiert und damit Betriebskosten gesenkt.
Insgesamt haben sich die Kosten im Bereich der Abfallentsorgung im gesamten GEWOBAG-Verbund im Vergleich 2001 zu 2005 deutlich gesenkt. Dieses sehr erfreuliche Ergebnis konnte durch die gute Zusammenarbeit der beiden Unternehmen GEWOBAG und ALBA erreicht werden, obwohl zum 1. Januar 2005 eine durchschnittliche Tarifpreisanhebung des städtischen Entsorgers von durchschnittlich 14 % verkraftet werden mußte. Dieses Ergebnis zeigt zugleich, daß das Konzept des Abfallmanagements für ein Wohnungsunternehmen in der Größenordnung des GEWOBAG-Verbundes ein unverzichtbares Instrument zur Kostensenkung bzw. zur Kostenstabilisierung ist.

Nach erfolgreichem Pilotprojekt – GEWOBAG-Verbund setzt auf
ALBA Gelbe Tonne plus
Schwerpunkt der derzeitigen Aktivitäten im GEWOBAG-Verbund ist die flächendeckende Einführung der ALBA Gelbe Tonne plus. Nachdem die ALBA Gelbe Tonne plus im Jahr 2004 durch ein von ALBA durchgeführtes Pilotprojekt bei 5.000 Wohneinheiten erfolgreich getestet wurde und dieses Konzept auch in das Abfallwirtschaftskonzept der Senatsverwaltung aufgenommen wurde, wird die ALBA Gelbe Tonne plus seit Anfang 2005 den großen Wohnungsunternehmen in Berlin angeboten.
Die ALBA Gelbe Tonne plus ist die logische Weiterentwicklung der Gelben Tonne für Verpackungsmaterialien mit dem Grünen Punkt. Bisher wanderten viele wiederverwertbare Stoffe in die grauen Restmülltonnen und verursachten damit hohe Kosten. Mit der ALBA Gelbe Tonne plus öffnet sich die Gelbe Tonne nun für weitere trockene Wertstoffe, die anstatt wie bisher im teuren Restmüll zu landen, der Wiederverwertung zugeführt werden können.

Prognostizierte Einsparungen übertroffen
Der GEWOBAG-Verbund kann durch die Einführung der ALBA Gelbe Tonneplus weitere Kosteneinsparungen realisieren. So wurde eine Reduzierung des Restmüllvolumens erreicht, und das Volumen der trockenen Wertstoffe, die neben Verpackungsmaterialien anfallen, konnte gesteigert werden. Die prognostizierte Einsparung von 5 % wurde in den bereits umgestellten Geschäftsstellen deutlich übertroffen.
Nach dem heutigen Stand kann davon ausgegangen werden, daß auch in den anderen Geschäftsstellen ähnlich gute Ergebnisse realisiert werden können. Bis zum Jahresende ist der gesamte Wohnungsbestand im GEWOBAG-Verbund auf ALBA Gelbe Tonne plus umgestellt. Die Ausweitung der Wertstoffsammlung und die Reduzierung des Restmüllvolumens beim GEWOBAG-Verbund wird sich in den nächsten Jahren noch wesentlich deutlicher in der Kostenoptimierung niederschlagen, da mit weiteren Tarif-anhebungen für die Entsorgung von Restmüll zu rechnen ist.

Weiterer Kostensenkung auf der Spur – neuartiges "Behältermanagement" funktioniert gut
Der GEWOBAG-Verbund hat in Zusammenarbeit mit ALBA aber auch völlig neue Dienstleistungen im Bereich der Abfallentsorgung entwickelt. Insbesondere durch das Konzept des Behältermanagements konnte ein weiteres Kostensenkungspotential erfolgreich ausgeschöpft werden. Hierbei werden die Abfallbehälter am Tag der Leerung von ALBA-Mitarbeitern termingerecht an den Straßenrand gestellt und nach der Leerung wieder an den vorgegebenen Platz zurückgebracht. Damit können die sogenannten Komfortzuschläge des städtischen Entsorgers eingespart werden. Komfortzuschläge werden für die bei der Leerung zurückzulegenden Entfernungen zwischen Abfallsammelplatz und Straßenrand erhoben. Die Kosten für die Dienstleistung Behältermanagement finanzieren sich aus der Einsparung dieser Komfortzuschläge. Zusätzlich werden durch die Dienstleister die Abfallsammelplätze regelmäßig gereinigt.
Autor: STEFAN GRZIMEK, Vorstand GEWOBAG-Verbund, und THOMAS HASUCHA, Geschäftsführer ALBA Consulting GmbH