Archiv / Suche
"Beisheim-Turm" auf dem Potsdamer Platz
06.10.2000 (GE 12/2000, 760) Gründer der Metro will die letzte große Baulücke am Potsdamer Platz schließen, und das angeblich vom Feinsten.
Nun wissen wir also, warum wir die vielen Großpackungen gekauft haben, die man zum Schluß gar nicht alle aufbrauchen konnte: Milliardär Beisheim, ehemals Hauptanteilseigner der Metro-Handelskette, will vis-à-vis des Sony-Grundstücks ein weiteres Quartier hochziehen. Ursprünglich wollte einmal der Hertie-Konzern das Grundstück bebauen, doch war der offensichtlich zu schwach auf der Brust, um das Projekt zu schultern. Beisheim kaufte jetzt Hertie das Grundstück ab, wo nun Büros, Luxuswohnungen und u. a. auch ein Spitzenhotel entstehen sollen. Ganz vorn an der Spitze, getrennt vom übrigen Areal, soll der “Beisheim-Turm” hin, wo der Bauherr dermaleinst (und das wird wohl bald sein) seinen Berliner Wohnsitz nehmen will. Lange fackeln will Beisheim offenbar nicht, denn inzwischen haben schon fünf Architektenbüros die Ausschreibungsunterlagen erhalten - allesamt erste internationale Adressen: Pei, Cobb, Freed & Partner, Richard Meier, Hilmer & Sattler, Kleihues + Kleihues sowie Gerkan, Marg und Partner. Schon Mitte Juli soll entschieden werden - aber natürlich nicht von einer lange schwatzenden Jury, sondern durch den Bauherrn. Mal sehen, wie lange die Bauverwaltung das Vorhaben verzögern kann.






