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Baupreisindex fällt
03.11.2000 (GE 14/2000, 914) Keine guten Nachrichten für die Berliner Bauwirtschaft: Die Baupreise sind auch im 2. Quartal 2000 weiter zurückgegangen.
Seit Mai 1996 hält diese Entwicklung inzwischen an. Der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden erreichte nach Angaben des Statistischen Landesamtes zur Quartalsmitte Mai 2000 mit 93,4 Punkten (1995 = 100) seinen bisher tiefsten Stand. Gegenüber dem 2. Quartal 1999 bedeutet dies einen Rückgang um 1,9 %. Gegenüber dem 1. Quartal 2000 gingen die Baupreise um 0,4 % zurück. Beim Wohngebäude-Teilindex für Rohbauarbeiten (Indexgewicht 50 %) ermittelten die Berliner Statistiker im Vorjahresvergleich einen deutlich höheren Rückgang (- 3,2 %) als beim Gesamtindex. Der Teilindex sank auf einen Stand von 88,8 Punkten (1995 = 100). Mit Ausnahme der Preise für Abdichtungsarbeiten (+ 2,2 %) und für Stahlbauarbeiten (+ 1,3 %), die schon im Vorquartal stiegen, gaben die Preise aller in den Teilindex eingehenden Bauleistungen nach. Besonders hohe Rückgänge ergaben sich bei Gerüstarbeiten (- 6,7 %) und bei Zimmer- und Holzbauarbeiten (- 6,5 %). Der Wohngebäude-Teilindex für Ausbauarbeiten (Indexgewicht ebenfalls 50 %) sank zur Quartalsmitte Mai 2000 im Vergleich zum Gesamtindex unterproportional um 0,8 % und erreichte einen Stand von 97,9 Punkten (1995 = 100). Aus den sehr heterogenen Preisbewegungen der einzelnen Bauleistungen dieses Teilindexes ragten die Positionen „Verglasungsarbeiten“ und „Förder-, Aufzugsanlagen, Fahrtreppen, -steige“ mit Preisanhebungen um 7,0 % bzw. 4,1 % sowie die Tapezierarbeiten und die Putz- und Stuckarbeiten mit Preisrückgängen um 4,0 % bzw. 3,7 % heraus.