02.12.2004 (GE 22/04, Seite 1417) Dr. Eckart Baum, der ehemalige Geschäftsführer der HOWOGE, ist ein durchaus kantiger Mensch, der nicht viel durchgehen läßt - anderen nicht, aber auch nicht sich selbst. Bei der HOWOGE hat man sich aus bis heute nicht nachvollziehbaren Gründen getrennt, obwohl man kurz zuvor seinen Vertrag um fünf Jahre verlängert hatte; der Prozeß um die Fortzahlung der Bezüge schwebt - die Terminsstände in Berlin stellen faktisch eine Rechtsverweigerung dar - immer noch. Untätig war Baum freilich in der Zwischenzeit nicht.

In den letzten Monaten sanierte er die seit Ende September komplett zur ALBA-Gruppe gehörende SECON AG, ein Unternehmen aus dem wohnungswirtschaftlichen Facility-Bereich, das rund 94.000 Wohnungen betreut. Bei 19 Mio. E Umsatz Personaleinsparungen von über 5 Mio. E zu erreichen, davon alleine 1,7 Mio. durch freiwilligen Gehaltsverzicht (80 % Zustimmung bei der Belegschaft und Austritt aus dem wohnungswirtschaftlichen Tarif), ist eine reife Leistung. Irgendwie hat man bei der Personalpolitik in landeseigenen Gesellschaften den Eindruck, daß man die Richtigen ziehen läßt und oft die Falschen behält. Vor Jahr und Tag hatte Baum bei der HOWOGE mit Hilfe von Vergleichswohnungen die Mieten über die Werte des Mietspiegels hinaus angehoben. Nach heftigem Kriegsgeschrei des Mietervereins hatte er auf Druck des eingeknickten damaligen Stadtentwicklungssenators Peter Strieder die Erhöhungen zurücknehmen und kurz danach gehen müssen.