Grundeigentum-Verlag GmbH
grundeigentum-verlag
Verlag für private und unternehmerische Immobilien
Anzeige

Archiv / Suche


Alternative zur Befeuerung mit Holz
Kamin, Kachelofen und Kaminofen mit Erdgasfeuerung
12.12.2003 (GE 24/03, Seite 1603) Offenes Feuer stellt, seit die Menschen es für sich entdeckt haben, eine Faszination für sie dar. Aus diesem Grund hat der Mensch sich das Feuer mit dem Kamin ins Haus geholt.
Vor allem das Raumklima profitiert von dieser Art der Wärmeerzeugung. Zentralheizungen erwärmen dagegen die Umgebungsluft. Sie steigt auf, kühlt aus und sinkt wieder ab - dieses Prinzip nennt man Konvektionswärme. Dabei entsteht eine permanente, leichte Zugluft. Angenehm und gemütlich hingegen wirkt Strahlungswärme, die vom aufgeheizten Kamin (oder auch Kachelofen) ausgeht.

Freilich haben vor allem holzbefeuerte Kamine auch ihre Nachteile – eine Luftschadstoffmessung sollte man beim offen betriebenen Kamin nicht unbedingt vornehmen, um sich des Vergnügens nicht zu berauben. Vor allem in angelsächsischen Ländern gibt es seit langem offene Kamine, die mit Gas betrieben werden – hierzulande oft belächelt, weil das Feuer ein wenig künstlich wirkt.

Doch die technische Entwicklung ist nicht stehengeblieben. Inzwischen gibt es auch gasbetriebene Kamine, die ein Holzfeuer lebensecht nachahmen, sich auch zum Einbau in Altbauten des höherwertigen Segments eignen und einen Pluspunkt im Wettbewerb um Mieter darstellen.

Der erdgasbetriebene Heizkamin bietet als Wärmequelle nicht nur die Faszination des Flammenspiels, sondern auch ein Höchstmaß an Heizleistung. Er wird in der Regel mit Heizeinsätzen aus Stahl oder Gußeisen betrieben. Er kann durch nachgebildete Scheite aus hitzefestem Porzellan den optischen Eindruck der echten Holzverbrennung vermitteln, bietet aber eine gleichmäßigere, konstante und exakt regulierbare Wärmeabgabe. Die Gasflammen brennen dabei aus Gabeldüsen durch keramische Holzimitate, die mittels katalytischer Wirkung und hoher Temperatur die eigentlich blauen Gasflammen erzeugen. Das Ganze wirkt, als würde Holz gelb brennen.
Unabwendbarer Nachteil des offenen Kamins: Als offene Feuerstelle mit Rauchabzug benötigt er eine große Menge an Verbrennungsluft. Seine Verbrennung mit hohem, ungeregeltem Sauerstoffanteil läßt sich kaum kontrollieren und macht ihn somit zu einem schlechten Brennstoffverwerter. Die Abgaswerte sind hoch und ein Großteil der Wärme geht ungenutzt durch den Schornstein verloren. Daher kann, jedenfalls in unseren Breiten, ein offener Kamin nicht als alleiniger Wärmeerzeuger genutzt werden.
Das schafft dagegen der gute alte Kachelofen, der gasbetrieben heute eine attraktive Lösung darstellt. Er kann die erzeugte Wärme gut speichern und erwärmt die Raumluft überwiegend durch Strahlung.
Grundvoraussetzung für die Errichtung ist eine ausreichende Stabilität des Fundaments, da ein Kachelofen bis zu 1.000 Kilogramm schwer sein kann. Schwimmender Estrich oder eine Fußbodenheizung sind daher ungeeignet. Bei der Geschoßdecke kommt es auf die Tragfähigkeit und die Brandsicherheit an.

Kaminöfen
Kaminöfen stellen eine Kombination aus Kamin, charakterisiert durch die sichtbare Flamme, und Ofen, gekennzeichnet durch seine kompakte Bauweise, dar. Im Vergleich zu Kaminen und Kachelöfen benötigen Kaminöfen wenig Raum. Sie eignen sich zur Wohnraumbeheizung in der Übergangszeit und zeichnen sich durch eine sehr viel bessere Ausnutzung der Brennstoffenergie im Vergleich zum offenen Kamin aus.