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Ökoprofit-Betrieb
12.12.2003 (GE 24/03, Seite 1573) Sonst macht sie zwar keinen Profit und schreibt rote Zahlen, aber immerhin darf sich die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land als erstes Immobilienunternehmen in Berlin-Brandenburg mit dem Zusatz „Ökoprofit-Betrieb“ schmücken.
Dazu muß man sich den Maßstäben eines berlinweit ausgeschriebenen Verfahrens unterwerfen. Immerhin: 120.000 Euro Einsparungs-Profit konnten bilanziert werden, vor allem durch eine drastische Senkung des Papierverbrauchs. Grundlage dafür sei die EDV-gestützte Büroorganisation mit der Einführung der elektronischen Mieterakte gewesen. Das freilich widerspricht allen gängigen Erfahren: Wer mit dem Computer anfängt zu arbeiten, vervielfacht erst mal die Papiermengen. Strom gespart hätten die neuen modernen Computer-Bildschirme, und den Fuhrpark hätte man auch „optimiert“. Was normalerweise heißt: Die Geschäftsführer haben neue Autos gekriegt. Wieviel die 120.000 Euro eingesparter Kosten gekostet haben, teilte das Unternehmen nicht mit. Dafür ihr neues Motto: „Lieber Blätter am Baum als im Papierkorb:“