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WMP Eurocom
03.12.2003 (GE 23/03, Seite 1513) Eigentlich produziert die Gesellschaft Schmieröl. Nicht solches im herkömmlichen Sinne, sondern das von der edleren Art, mit dem viele Rädchen und Schaniere aus Wirtschaft und Politik zu einem lautlos und effektiv funktionierenden Ganzen zusammengefügt werden können.
Die Rede ist von der WMP Eurocom, die sozusagen in die Fußstapfen von Moritz Hunzinger getreten ist, über den der frühere Verteidigungsminister Rudolf Scharping stolperte. WMP ist eine Lobbyfirma für Wirtschaft und Medien, deren strategische Köpfe zwei Journalisten sind: Hans-Erich Bilges, der als Studentenfresser Ende der 60er Jahre bei der WELT begonnen hatte und es, wie sein Vorstandskollege und Helmut-Kohl-Berater Hans-Hermann Tietje, bis in die Führungsetage der BILD-ZEITUNG geschafft hatte. Mit im Vorstand sitzen der frühere Wirtschaftsminister Günter Rexrodt und der frühere Bertelsmann-Manager Bernd Schiphorst. Im Aufsichtsrat findet man den SPD-Bundestagsabgeordneten Peter Danckert, an der Spitze des Gremiums gar Hans-Dietrich Genscher. In den Blick der Öffentlichkeit geraten ist das Unternehmen jetzt mit dem als überzogen dotiert empfundenen Vertrag mit dem Chef der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster. WMP Eurocom wird das nicht so mögen, denn eigentlich lieben Firmen wie diese nicht selbst das Rampenlicht, sondern überlassen es gerne ihren Klienten. Zu den WMP-Gelehrten zählt übrigens auch der US-Konzern Lone Star, der nicht nur zahlreiche Wohnungen von städtischen Berliner Wohnungsbaugesellschaften gekauft hat (vor allem in Hellersdorf), sondern auch stark an der GSW interessiert ist. Jetzt gerade wieder …