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Ungewißheit
19.11.2003 (GE 22/03, Seite 1447) Eine neue Studie zu den Investitionsperspektiven im deutschen Wohnungsmarkt, die vom Kölner Privatbankhaus Sal. Oppenheim vorgelegt wurde, sieht die Wohnungswirtschaft in Deutschland einer ungewissen Zukunft entgegengehen.
Die Mietumsätze und erzielbaren Renditen würden sich künftig eher seitwärts bewegen. Hinzu kämen Risiken hinsichtlich der Rahmenbedingungen sowie der zukünftigen Entwicklung der durchschnittlichen Wohnungsgrößen. Die Studie sieht in der Mietrechtsreform aus dem Jahr 2001 einen der Gründe für das niedrige Renditeniveau. Und bei den steuerlichen Rahmenbedingungen für Wohneigentum hätten die politisch Verantwortlichen aus einem Förderinstrument ein „Einnahmebeschaffungsinstrument„ gemacht. Die Auswirkung der Bevölkerungsentwicklung sei die größte Unbekannte in der Prognose, hieß es weiter. In einer städtebezogenen Prognose wird die Meinung vertreten, daß bis 2020 in Berlin, Köln und München die Einwohnerzahlen um bis zu 3,4 % steigen, während sie an anderen Standorten wie zum Beispiel Duisburg um bis zu 13 % abnähmen. Nicht die ostdeutschen Großstädte sind die Verlierer in dieser Prognose. Neben Duisburg prognostizieren die Experten auch massive Bevölkerungsrückgänge in anderen Metropolen des Ruhrgebiets wie Essen (- 11,5 %) oder Dortmund (- 12,1 %).