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Weiteres Opfer der Banken und des Berliner Senats
19.11.2003 (GE 22/03, Seite 1448) Kaum zu zählen, wie viele Bauschilder diesen Namen schon getragen haben: Gustav Pegel & Sohn. Das über 130 Jahre alte Berliner Unternehmen hat Ende Oktober Insolvenz angemeldet. Es fühlt sich als Opfer der Banken und des Berliner Senats.
Hohe - teilweise aber strittige - Forderungen gegenüber der öffentlichen Hand sind offenbar mitursächlich. Pegel & Sohn hatte u. a. am Neubau der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz gearbeitet. Dort hält der Senat seit Monaten Zahlungen in Höhe von 14 Millionen Euro zurück. Der Baukosten-Streit hat zu einem vorläufigen Baustopp und zur Kündigung des Vertrages mit Pegel & Sohn geführt. Jetzt steht die Berliner Traditionsfirma vor dem Aus. Immer häufiger hört man aus Baufirmen Geschichten, die den Schluß nahelegen, daß sich das Land Berlin bei Bauaufträgen wie der mieseste Spekulant benimmt - beispielsweise bauen läßt, obwohl kein Geld dafür vorhanden ist und stattdessen den Baufirmen nach Ausführung der Arbeiten bedeutet: Verklagt uns doch! Nach Meinung von Michael Knipper, dem Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes, zählt das Land Berlin inzwischen zu den unseriösesten Zahlern überhaupt. Wenn es überhaupt zahlt …