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Balkonkino
02.09.2003 (GE 17/03, Seite 1109) Was tut man nicht alles angesichts leerstehender Wohnungen, dachte sich Rudolf Kujath, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land und der damit verbundenen Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf.
Und so veranstaltete er in diesem Sommer in Hellersdorf fünf Filmnächte, sogenanntes Balkonkino, das die Hellersdorfer Bewohner sogar vom Balkon aus verfolgen konnten. Über 3.000 Zuschauer sollen es diesmal gewesen sein. Zur Aufführung kamen ostdeutsche Filme. Man müsse ja schließlich Ansprüche, Wünsche und Vorstellungen der Mieter ernst nehmen, meinte Kujath. Vielleicht sollte er ja im nächsten Jahr einen Streifen aufnehmen, der Hellersdorf noch aus seligen DDR-Zeiten zeigt, anschließend im Zustand nach dem Verschlingen von vielen hundert Steuermillionen.