Studie zum Heizölverbrauch 2001/2002 in 144 Städten

18.08.2003 (GE 16/03, Seite 1050) Der Heizölverbrauch in Berlin liegt deutlich über dem Durchschnitt. In der Heizperiode 2001/02 benötigten die Berliner 17,99 Liter pro m2 Wohnfläche (l/m2) und damit 10,71 % mehr als der deutsche Durchschnitt von 16,25 l/m2. Für Berlin ist das Platz 124 unter 144 Städten. Diese Zahlen veröffentlichte die Eschborner Techem AG in ihrer Studie „Energiekennwerte“.

In Berlin wurden 31.665 Wohnungen analysiert, bundesweit waren es insgesamt 208.000. Gegenüber dem Vorjahr (16,81) nahm der Verbrauch um 7,02 % zu, bundesweit um 2,72 %. Den niedrigsten Ölverbrauch hatten die Städte Freising (13,22), Dinslaken (13,35), Freiburg (13,54) und Offenburg (13,66), den größten die norddeutschen Städte Husum (20,62) und Cuxhaven (20,84).
Techem-Niederlassungsleiterin Andrea Knothe (Berlin): „Seit Beginn der Techem-Analyse (1978) ist der Energieverbrauch bis Mitte der 90er Jahre generell um über 30 % gesunken - seither stagniert er: Die Anstrengungen der Wohnungswirtschaft, ihre Bestände energetisch zu verbessern und die Betriebskosten zu senken, sind fast zum Stillstand gekommen. Das müssen die Investoren der Immobilienwirtschaft ändern, beispielsweise durch technische Innovationen wie Einzelraum-Temperaturregelung. Wenn keine deutliche Gesamt-Energiereduzierung durch Bestandsmodernisierung erfolgt, werden die Ziele der Energieeinsparverordnung (EnEV), den CO2-Ausstoß zu senken, nicht erreicht.“

Techem ist ein europaweit führender Dienstleister der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bei der Erfassung und Abrechnung von Energie und Wasser. Das Unternehmen rechnet für 565.000 Kunden die Heiz- und Wasserkosten von 6,6 Millionen Wohnungen ab.