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Haus & Grund Deutschland
18.08.2003 (GE 16/03, Seite 1044) „Was lange währt, wird gut, formuliert der Volksmund - als Seufzer eher denn als Aphorismus zur Lebensweisheit. Jedenfalls hat Haus & Grund Deutschland endlich einen neuen Generalsekretär, dessen langwierige Findung die kongeniale Antwort auf den „Wintergeneralsekretär“ Dr. Ramon Sotelo war, der Anfang letzten Jahres nach nur rund drei Monaten Amtszeit an den knochigen Strukturen scheiterte und damit auch das Ende des damaligen Zentralverbandspräsidenten Dr. Friedrich-Adolf Jahn einleitete.
Dr. Andreas Stücke heißt der Neue, 43 Jahre ist er alt und wird seinen Dienst am 1. November 2003 antreten, um die Bundesgeschäftsstelle des Zentralverbandes der deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer in Berlin zu leiten. Haus & Grund-Präsident Rüdiger Dorn gratulierte dem neuen Generalsekretär und bezeichnete ihn als „erstklassige Wahl“ - was sich von selbst versteht, hatte der Präsident das Auswahlverfahren doch höchstpersönlich gesteuert. Der neue Generalsekretär hatte es bisher sozusagen mit Flaschen zu tun gehabt - Stücke ist seit vier Jahren Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreier Getränke e. V., was Charakterstärke beweist angesichts der Tatsache, daß er in der deutschen Bierstadt Warstein geboren ist. Vor dieser Station hatte der Volljurist bei der Unternehmensberatung Kienbaum angeheuert und war dort in der Politikberatung. Mit Stückes Wahl wird allerdings die Dominanz der Nordrhein-Westfalen bei Haus & Grund Deutschland noch weiter zementiert. Es wird zu den Aufgaben des neuen Generalsekretärs gehören, mit diesem Ungleichgewicht sensibel umzugehen. Vor der Berufung Stückes waren, wie berichtet, mehrere Kandidatenküren gescheitert. Ein Kandidat war wortbrüchig geworden und hatte seinen Dienstvertrag erst gar nicht unterschrieben, und zum Schluß war die Berufung des ehemaligen Mitarbeiters von Haus & Grund Deutschland, N. Sch., daran gescheitert, daß der in letzter Minute noch eine Zusatzvergütung für Vorträge bei einzelnen Landesverbänden oder Vereinen durchsetzen wollte, was den Verbandsoberen die Zornader schwellen ließ.