04.08.2003 (GE 15/03, Seite 1008) WU-Beton (wasserundurchlässiger Beton) ist zwar wasserundurchlässig, aber nicht wasserdicht, d. h.: Wasserdampf diffundiert durch den Beton, somit muß das Bauteil (Kellergeschoß) so geplant werden, daß das Wasser („Dampf“) schadensfrei verdunsten kann.

Dies ist bei einem untergeordneten Keller- bzw. Lagerraum oder einer offenen Tiefgarage durchaus der Fall. Bei einem ausgebauten „Keller“-Raum (z. B. Souterrain-Wohnung, Hobbyraum) ist dies nicht der Fall. Die spätere Nutzung des Raumes ist daher zu berücksichtigen, d. h. keine feuchteempfindlichen Beläge (Gips, Rauhfasertapete) auf der Rauminnenseite ohne Dampfsperre auf der Außenseite!
Häufige Fehler in Verbindung mit WU-Beton:
— Betonwerksteinplatten im Dickbett direkt auf WU-Betonsohle: Kalkausblühungen im Fugenbereich, unterschiedliche Farbnuancen aufgrund von Feuchtigkeit.
— Horizontalsperre nicht direkt auf WU-Betonsohle, sondern erst oberhalb der ersten Steinlage: Feuchter Putz und Farbabplatzungen zwischen Sohle und Horizontalsperre.
— Innenwärmedämmung mit Gipskartonvorsatzschale: Feuchte Wärmedämmung, Aufweichung der Gipskartonplatten.
— Stahlzargen direkt auf WU-Betonsohle: Roststellen im Sockelbereich

WU-Beton ist ein hervorragender Baustoff - jedoch nur unter Berücksichtigung der späteren Nutzung!

Autor: Dipl.-Ing. Joachim Schulz, Architekt & ö. b. u. v. Sachverständiger